Immer mehr vegane Produkte als Alternativen für Milch, Käse und Fleisch kommen jetzt bei uns auf den Markt. Da stellt sich dann die berühmte Frage: Was wird bleiben? Der Hype ist alles andere als künstlich. Immer mehr wird gesehen, dass man mit dem jetzigen Ressourcenverbrauch für die Ernährung nicht weitermachen kann. Die bisherigen tierischen Produkte verschlingen zu viel Fläche, Wasser und Ressourcen für die noch immer vorherrschende westliche Ernährung. Soweit verständlich und einsehbar. Aber deshalb isst das Hirn noich lange nicht alles, was rational vernünftig ist. Was wir schon zuvor bei der Entwicklung der alltagstauglichen Bioprodukte erleben konnten, was die Entwicklung glutenfreier Produkte gezeigt hat, gilt auch hier: Die späteren Klassiker müssen auf Dauer einem kritischen Geschmackstest standhalten und sie sollten für den Dauerkonsum halbwegs bezahlbar sein. Bei den pflanzlichen Drinks ist die diese Entwicklung schon sehr weit fortgeschritten. Es sind gute Milchalternativen auf dem Markt und sie sind bezahlbar.

Im Bereich dessen, was durch Form und Darbietung als „Fleischersatz“ gehandelt wird, ist die Entwicklung zwar da, aber noch nicht am Ende. Viele Fachleute rechnen damit, dass sich am Ende eine Art neuer Geschmack herausbilden wird, der im Moment einfach noch nicht gefunden wurde. Vermutlich noch etwas kritischer liegt der Fall bei pflanzlichen Alternativen von Käse. Für die allermeisten. Verbraucher ist Käse ein Genussprodukt und da sollte ein möglicher Ersatz auch Genuss bieten und nicht nur etwas, was zwar in der Form an Käse erinnert, aber keinen echten Genuss im Geschmack bietet.

Wenn man die Welt und das Klima verbessern will, sollte eben trotzdem der Weg dahin auch noch schmecken.

Und wer sich klimatechnisch ein gutes Produkt wünscht, sollte eigentlich auch zu Produkten greifen, die in Sachen Zutaten nicht voller E-Nummern und zweifelhafter Dinge hergestellt sind. Gute Zutaten haben ihren Preis und dann ist eben die Technik dazu da, durch intelligente Verfahren daraus die gute Synthese aus Geschmack, Qualität und bestem Gewissen hinzubekommen. Wer hier nur beim Preis ansetzt, liegt auch falsch.