Und was macht eigentlich die Jury für einen Biopreis? Sie macht sich zunächst Gedanken, über das, was in Sachen Bio auf der Tagesordnung steht. Da sind sich für 2014 die Fachleute relativ schnell einig: Was die Bioszene 2013/2014 am meisten verändert hat, ist der Aufbruch zu veganer Ernährung. Viele Handelsketten, die man befragt, haben in ihren Sortimenten vegane Angebotsbausteine eingerichtet – oft kombiniert mit Bioqualität – und haben damit gegenüber der eigenen Erwartung ungeahnt positive Ergebnisse erzielt. Aus diesem Grund hat die Jury für 2014 gleich zwei Bio Topel-level-Preise an: einen Preis an die Region Kaisers in Berlin bei Kaisers-Tengelmann, wo man sich vorgenommen hat, ab Januar 2014 verstärkt vegane und Bio-Produkte anzubieten und den zweiten an die Regionalgesellschaft Edeka Südwest, wo flächendeckend vegane Bausteine angeboten werden, um Menschen, die so leben möchten, dabei zu helfen, ihre Basisbedürfnisse abzudecken. Diese Preise gelten vor allem dem Mut zur Innovation.
Wieder zwei Mal Bio-Top-level in die Nachbarländer
In Österreich konnte die beeindruckende Bio-Marke Ja!Natürlich der österreichischen REWE-Tochtergesellschaft Ende Januar Ihr Zwanzigjähriges feiern. In dieser Zeit ist Ja!Natürlich zu einem Leuchtturm unter den Biomarken geworden, in Vielfalt, in Qualität und im nimmermüden Anlauf zur Innovation. Das verdient einen Preis der aufmerksamen Nachbarn.
In Frankreich entwickelt sich das Bioangebot seit einigen Jahren beeindruckend. Das musste die Jury auch schon im letzten Jahr anerkennen. Nun engagiert sich die Handelskette LeClerc besonders stark für Bioprodukte mit der Eigenmarke Bio Village, die sich zum Ziel gesetzt hat, möglichst viele Kunden an Bio-Lebensmittel heranzuführen. Ein wichtiger Punkt.
Spitzenadressen für Bio – Supermärkte, in denen Bio eine besondere Rolle spielt
Da wurden 2014 wieder viele Märkte von der Jury ausgewählt mit einem beeindruckenden Engagement vor Ort und beeindruckenden Ergebnissen. Eines haben diese Märkte alle gemeinsam: Sie pflegen ihr Bioangebot, sie kümmern sich darum, sie entwickeln es weiter und sie tun für Bio immer etwas mehr als das, was unbedingt nötig wäre.
Lebensmittelgeschäfte, die diesen Preis erhalten, haben mehr Engagement für Bio-Produkte gezeigt, haben sich etwas mehr für die Kunden einfallen lassen und in der Regel auch viel dafür getan, dass die eigenen Mitarbeiter über Bio-Lebensmittel Bescheid wissen. Die Jury misst die Preiswürdigkeit über viele Jahre nicht nur an den Zahlen, obwohl natürlich sich zeigt, dass bei Märkten, die so handeln, der Erfolg nicht ausbleibt. Bei tegut… hat sich der Bioanteil über die Jahre stetig nach oben entwickelt und liegt inzwischen bei 24%. Einen solchen Wert kann man mit dem Sortiment eines Discounters kaum erreichen, aber durchaus Beachtliches. Das zeigen die Bewerbung von Norma seit etlichen Jahren.
Zur Preisverleihung auf der Biofach sind alle BioFach-Besucher herzlich eingeladen
Auch 2014 findet die Preisverleihung öffentlich statt. Sowohl der kleine Festakt mit den Top-Level-Preisen wie auch das französischen Büffet in Partnerschaft mit dem Pavillon France auf der BioFach in Halle 1 sind ohne besondere Einladung und ohne Einladung für alle Messebesucher offen. Eine Übersicht mit dem genauen Ablauf findet sich ebenfalls im Heft.
„Ein Herz für Bio“ und der Pavillon France laden ein zum Netzwerken in Halle 1. Dort kann man in relaxter Atmosphäre mit den französischen Ausstellern und Vertretern aus dem deutschen Handel plaudern und nebenbei noch köstliche Fingerfoodkreationen verkosten, die mit Bioprodukten der französischen Aussteller von einem Profikoch angerichtet wurden „Bon appétit“ und „á tres bientôt!“. Man sieht sich auf der BioFach.