Die Zusammenfassung aller Erkenntnisse zeigt aktuell, dass man für Bio-Lebensmittel maximal ein Viertel der Bevölkerung interessieren kann. Unterthemen aus dem Biobereich polarisieren stärker als das Allgemeinthema Bio: Nahezu die Hälfte der Bevölkerung lehnt gentechnisch veränderte Lebensmittel entschieden ab.

Was man auch sieht, dass in diesem Bereich der Preis dann nicht mehr die tragende Rolle spielt. Man käuft ökologisch erzeugte Lebensmittel nicht wegen des Preises, sondern in allererster Linie wegen der Gesundheit. Natürliche Inhaltsstoffe sind in diesem Bereich gefragt, auch immer mehr eine sparsame und angemessene Verpackung und schließlich ist auch die regionale Herkunft gern gesehen. Wer Bio kauft, möchte es natürlich und wenn möglich aus der näheren Region, wobei den meisten Verbrauchern nicht bewußt ist, dass dieser Wunsch in vielen Fällen mangels Masse gar nicht erfüllbar ist. An aufwändigen Verpackungen entzünden sich die Emotion seit geraumer Zeit. Weder Hersteller noch Handel bieten hier glaubwürdige Lösungen.

Für die Allgemeinheit sind Biosiegel und die ökologische Herstellung generellnicht die tragenden Werte, wenn es um die Beurteilung von Lebensmitteln geht. Aber: Sobald  Verbraucher Bio-Lebensmittel kaufen, wird dieser Punkt für sie zu einer wichtigen Bestätigung. Das bedeutet für Bioprodukte, dass sie nach außen hin für die Allgemeinheit ihre Zusatzvorteile und Nutzen herausstellen müssen und für die Biokäufer dennoch als Kaufbestätigung auch die hochwertige Bioqualität darstellen sollten. Für die Biokäufer ist dies ein wichtiger Punkt.  Biokäufer achten zudem auf eine besonders reine Produktqualität und sind in der Regel auch bereit, für solche Produkte mehr Geld auszugeben. Allein zwei Drittel der LEH-Bio-Käufer lehnen gentechnisch veränderte Lebensmittel strickt ab. Gentechnik ist in jedem Fall ein Thema, dass heute deutlich mehr polarisiert als Bioqualität generell – auch bei den Bio-Käufern im engeren Sinne.