Alb-Gold war mit einer seiner Tafelrunden diesmal in Kehl zu Gast. Dort las  auch Andreas Hoppe alias „Tatort“ Kommissar Kopper zusammen mit Jaqueline Roussety aus deren neuen Buch „Allein unter Gurken“. „Kopper“ hatte sich ein Jahr lang ausschließlich mit regionalen Produkten ernährt. Am Ende der Lesung stand ein überzeugendes Plädoyer durch die Künstler und Schauspieler für einen bewussten Lebensmitteleinkauf und für eine bewusste Ernährung mit nachhaltig erzeugten Lebensmitteln ohne Gentechnik.

Eine kleine blasse Erdbeere, serviert bei einem Dreh im Winter, ist der Auslöser: Bei ihrem Anblick erkennt Andreas Hoppe, alias Tatort-Kommissar Mario Kopper, wie ungesund unsere Essgewohnheiten sind: für uns, unsere Zukunft, unsere Umwelt. Und er beschließt, ab sofort nur noch das zu essen, was in der Nähe wächst. Doch kann man sich mit Produkten aus einem Umkreis von 100 Kilometern wirklich ernähren? Was zieht man selbst und was bekommt man im Laden um die Ecke? Und wie kommt man nach einem Zehn-Stunden-Drehtag an Tomaten aus der Region? 100 km. Das ist der Radius, aus dem Essen mit dem Siegel „regional“ stammen sollte. Denn klimaneutral und ökologisch korrekt reicht nicht mehr. Wer im Winter in eine Südfrucht beißt, sollte sich fast schon schämen – Pastinake und Löwenzahn sind angesagt. Andreas Hoppe hat ausprobiert, ob es für Normalsterbliche machbar ist, konsequent regional zu essen – und vor allem, ob es schmeckt. Und er stellt fest: „local food“ ist alltagstauglich, macht einen Heidenspaß, und man kann vor allem grandios scheitern

Der Veranstalter und Chef von Alb-Gold Klaus Freidler sieht sich als Lebensmittelhersteller dem Verbraucher gegenüber in der Pflicht, nur höchste Qualität zu liefern – ohne Gentechnik. Freidler ist jedoch wie seine Partner in der „gentechnikfreien Erzeugerkette“, die sich vom Anbau der Futtermittel über die Hühnerfütterung bis zu den Nudeln erstreckt zuversichtlich, dass es trotz der schleichenden Gefahren von gentechnisch veränderten Beimischungen auch in Zukunft möglich sein wird, „saubere“ Lebensmittel zu erzeugen. Voraussetzung dafür sei es aber stets, dass es Landwirte gibt, die sich bewusst gegen Gentechnik auf dem Acker aussprechen. Vor allem aber müsse der Kunde beim Griff ins Ladenregal seine Verbrauchermacht einsetzen und gezielt nach Lebensmittel mit der Kennzeichnung „ohne Gentechnik“ greifen. Die Wahlfreiheit nach natürlichen und gesunden Lebensmitteln muss von den Verbrauchern vom Handel und auch von der Politik eingefordert werden. Dann wird es langfristig auch gemeinsam gelingen die Grüne Gentechnik aus den Einkaufsstätten fern zu halten.