Die britische Bio-Entwicklung ist vielschichtig und sie zeigt deutlich mehr als die Lehren aus einer schlecht laufenden Konjunktur: 10 % des Biomarktes auf der Insel machen die Heimliefer-Services und Internetverkäufer, die im letzten Jahr noch ein sattes Wachstum von über 7 % trotz lahmender Konjunktur verzeichneten.

 Im Lebensmitteleinzelhandel ging der Bio-Umsatz im Schnitt um 5 % zurück, bei Waitrose waren es nur etwa 2 % und Newcomer Lidl verzeichnete als Newcomer ein Bio-Plus von über 16 % Das geht gut mit der Aussage vieler Kunden zusammen, dass für viele von Ihnen Bio-Lebensmittel einfach zu teuer sind.

 Verkauf von Babynahrung und Frischgeflügel, signifikant, der von Truthahnfleisch stiegen – bei Milchprodukten, bei Brot, bei Obst und Gemüse, bei Getränken, bei Frischfleisch und dramatisch bei Fisch brachen die Absätze ein. Und die Gründe kann man ahnen: Es war nicht nur das liebe Geld, sondern auch die mangelnde Überzeugung. Das Zutrauen zu wesentlichen Kaufgründen für Bioprodukte fällt in Großbrittanien gut 20 % geringer aus als beispielsweise in Deutschland und Frankreich. Während die Briten nur zu 60% den Verzicht auf chemische Zutaten und Pestizide nennen, sind diese Werte auf dem Kontinent signifikant höher. Unbd weil es die Überzeugung macht, nehmen im Gesamteindruck die Bioverkäufe außerhalb der großen konventionellen Handelsketten wieder zu, mit Ausnahme von Lidl, wo der Preis die Überzeugung zum Teil dieser wettmachen kann.

Und natürlich kann man aus all dem auch Lehren ziehen:

1.

Langfristig wird der Bioabsatz nur durch entsprechende Infortmation stabilisiert, die den Verbrauchern Gründe liefert,     warum sie Bio-Produkte kaufen.

2.     So schick zu machen Zeiten und an manchen Orten Bioprodukte auch sein mögen, sie dürfen ihre Preise nicht überziehen.

3.     Auch bei Bioprodukten gehört die Zukunft dem Service: Heimliefer-Ideen ermöglichen regionale Frische, Verzicht auf unnötige Umverpackungen und ein gutes Preis-Leistungsverhältnis

 Wie schon gesagt, auch aus einer schlechten Lage in schlechter Konjunktur kann man gute und durchaus fruchtbare Lehren ziehen.