Es lohnt sich, den Blick nach Frank-reich zu wen-den. Aktuell ent-wickelt sich mit „Drive“ eine neue Ver

kaufs

form. Auchan hat sich dieses Konzept im Jahr 2000 ausgedacht, Leclerc griff es 2007 auf, heute steht das Drive-Konzept im Mittelpunkt der strategischen Überlegungen aller Lebensmitteleinzelhandelsunternehmen.

Laut der Studie DRIVE INSIGHTS gab es in Frankreich am 1. Januar diesen Jahres 2.721 Drive-in-Supermärkte, das sind fast 750 neue Standorte, die 2013 eröffnet wurden. Und der Rhythmus der Neueröffnungen scheint sich auch 2014 fortzusetzen: bereits 117 Eröffnungen im Januar und Februar. Somit wurden 2.839 Standorte am 1. März gezählt. Intermarché verfügt über die meisten Drive-Standorte (781), vor Système U (591) und Leclerc (467). Auch hier liegen die Einzelhandelsketten mit den unabhängigen Märkten an der Spitze.

 Mit 2.839 Drives (ca. 3.000 bis Endedes ersten Halbjahrs) hat das Konzept sein Potenzial längst noch nicht ausgeschöpft. Davon zeugt zunächst der kontinuierliche Ausbau der Marktanteile. Laut Kantar: 0,7% im Jahr 2010, 1,3% in 2011,2,3% in 2012, 3,5% in 2013.

Ein weiterer deutlicher Hinweis auf das große Potenzial ist die uneinheitliche Standortverteilung in Frankreich. In der Bretagne gibt es bereits 1 Drive-in-Supermarkt pro 12.000 Einwohner. Das lässt vermuten, dass es alleine durch weitere Eröffnungen in weniger gut ausgestatteten Regionen (ohne dabei das wachsende Interesse der Kunden zu berücksichtigen), ein Potenzial von mindestens 1.000 weiteren Drive-Standorten in Frankreich gib

 Drive ist eine französische Erfindung und wird heute in aller Welt beachtet bzw. kopiert (Chronodrive hat letztlich zugegeben, mit dem Marktführer Walmart diesbezüglich in Kontakt zu sein). Als erstes Land hat Belgien das Konzept übernommen. Letzthin wurden über 300 Drive-in-Filialen gezählt, insbesondere von Colryut (150), Delhaize (120) und Carrefour (60). In England findet das Drive-Konzept ebenfalls zunehmende Akzeptanz, Impulse in die Richtung gehen insbesondere von Asda (300) und Tesco (232) aus. Besonderheit jenseits des Ärmelkanals: Die Einzelhandelsfirmen denken an automatische Container anstelle der Abholstationen, einige davon sind an U-Bahn Haltestellen platziert.