Die ersten drei Plätze des Rankings sehen relativ stabil aus: Carrefour, Leclerc und Intermarché. Trotz vielseitiger Innovationen und Zugewinnen hat der Branchenprimus Carrefour in den letzten Jahren eher leicht verloren, Leclerc und selbst Intermarché konnten zulegen. Systeme-U ist den großen drei inzwischen relativ nahe auf den Fersen, dahinter Casino und Auchan, wobei sich Auchan mit den riesigen Märkten nach wie vor schwer tut.

Trotz all dieser Nuancen im französischen Einzelhandel, der Markt ist nach wie vor national bestimmt und fest in der Hand nationaler Lebensmittelfilialisten. Die haben sich inzwischen alle ausgesprochen europäisch aufgestellt und spielen süd- und osteuropäischen Lebensmittelmarkt jeweils ihre Rolle. Nur Deutschland wird von den Franzosen als lohnender Zielmarkt ausgeklammert. Umgekehrt ist die Präsenz deutscher Lebensmittelfilialisten in Frankreich nach wie vor eine Randerscheinung. Lidl ist der einzige Player, der sich ein wenig etablieren konnte, Aldi und Metro spielen da eher am Rande mit. Und längst haben die großen Lebensmittelketten von ihren deutschen Nachbarn viel mehr gelernt. Leclerc schiebt sich vor allem dank einer konsequenten Niedrigpreispolitik an den Branchenprimus Carrefour heran und auch in Sachen Bioangebote setzen alle führenden Ketten in erster Linie auf Eigenmarke und günstige Preise und da entdeckt man dann immer wieder, dass es bereits in Frankreich Preisangebote für Produkte gibt, über die selbst Deutsche nur staunen können. Das liegt zum Teil am sehr konzentrierten Einkaufsverhalten der Ketten. Und dann muss man nach wie vor feststellen, dass der Standardwarenkorb der Lebensmittel, die hauptsächlich gekauft und konsumiert werden sich zwischen Deutschland und Frankreich nach wie vor deutlich unterschiedlich. Wer mehr über den französischen Biomarkt und über den Status von Bioprodukten im französischen Lebensmitteleinzelhandel erfahren, möge dies bei der Redaktion anfragen.