Die ökologisch bewirtschaftete Fläche in Rheinland-Pfalz ist im vergangenen Jahr um knapp 20 Prozent angewachsen: Wurden 2012 noch 44.215 Hektar im Land nach den Kriterien des Ökolandbaus bewirtschaftet, waren es 2013 bereits 52.592 Hektar. „Mit diesem Zuwachs ist Rheinland-Pfalz bundesweit Spitze“, erklärte Landwirtschaftsministerin Ulrike Höfken. Im Bundesdurchschnitt sei die Ökofläche nur um 2,1 Prozent gewachsen.

Damit wurden in Rheinland-Pfalz im vergangenen Jahr 7,4 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche von 1150 Betrieben ökologisch bewirtschaftet. „Die starke Zunahme des Ökolandbaus in den beiden vergangenen Jahren zeigt, dass unsere Anstrengungen und Maßnahmen wirken und immer mehr rheinland-pfälzische Landwirte in der Ökoproduktion eine Chance für ihren Betrieb sehen“, so Ministerin Höfken. Die Landesregierung werde den Ökolandbau zur Angleichung an die anderen Länder und in Abstimmung mit den Wirtschafts- und Sozialpartner künftig verstärkt fördern, insbesondere mit den Agrarumweltmaßnahmen im neuen EULLE-Programm zur ländlichen Entwicklung: Ab  2015 werden die Fördersätze für den Öko-Anbau um 25 Euro je Hektar erhöht. Zudem stockt das Land den so genannten Kontrollkostenzuschuss von bisher 35 Euro je Hektar auf 50 Euro auf. Das Antragsverfahren beginnt am 9. Juli. 

Ministerin Höfken wies darauf hin, dass die von Brüssel geplante Totalrevision der EU-Ökoverordnung die Entwicklung des Öko-Landbaus ausbremsen würde: „Rheinland-Pfalz setzt sich daher im Einklang mit den Verbänden, den Ländern und der Bundesregierung für eine Überarbeitung der bestehenden Verordnung und den Erhalt  der vorhandenen  Strukturen ein.“