Wie die Macher bei Edeka Südwest diese Verbindung herstellen und mit welchem Konzept, erläuterte gegenüber „Ein Herz für Bio“ Christard Deutscher, Pressesprecher der Edeka Südwest. Dazu sei angemerkt, dass das Thema Regionalität für die Edeka im Südwesten so etwas wie eine Basisqualität ist, sozusagen ihr konzeptionelles Vorzeichen. Auch aus diesem Grunde wurden hier die Marken „Unsere Heimat“ und „Unsere Heimat Bio“ aus der Taufe gehoben

 Das Thema Regionalität spielt in ihrer Edeka-Gesellschaft schon lange eine Rolle, auch schon bevor die Edeka-Südwest ihre heutige Größe und Struktur hatte. Wie verwirklichen Sie heute ein regionales Angebot?

 Die regionale Herkunft von Lebensmitteln wird für die Kunden immer wichtiger. Unser Angebot an regionalen Produkten vertreiben wir sehr erfolgreich mit unserer Regionalmarke „Unsere Heimat – echt & gut“. Über 1000 Erzeuger und Verarbeitungsbetriebe kooperieren dafür mit der EDEKA Südwest. Zur Sortimentspalette zählen rund 200 Produkte aus den Bereichen Obst & Gemüse, Molkerei- und Frischprodukte und Trockensortiment.

 Die Umsetzung eines regionalen Kreislaufs steht bei „Unsere Heimat – echt & gut“ im Mittelpunkt. Alle Lebensmittel kommen von Erzeugern aus dem Absatzgebiet der EDEKA Südwest, d.h. aus Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Hessen und dem Saarland. Die Produkte werden hier geerntet, verarbeitet, kontrolliert, verpackt und verkauft. Die Qualitätszeichen der jeweiligen Bundesländer sind für die Produkte von „Unsere Heimat – echt & gut“ Voraussetzung. Das gibt uns und unseren Kunden ein Höchstmaß an Sicherheit. Die Wertschöpfung kommt den Unternehmen und Menschen in der Region zugute.

Die Kombination von Regionalität und Bio erhält beim Endverbraucher einen immer höheren Stellenwert. Deshalb werden auch immer mehr Produkte unter der Marke „Unsere Heimat – echt & gut Bio“ ins Sortiment aufgenommen. EDEKA Südwest unterstützt die Erzeuger auf vielfältige Weise. Die Betriebe profitieren von unserer Markterfahrung und der stetig wachsenden Nachfrage der Verbraucher nach Bio-Produkten.

 Warum ist die Zusammenarbeit mit einem Anbauverband wie Bioland für Sie und für das Angebot an die Verbraucher, in ihrem Gebiet  so passend?

Wir haben unsere Zusammenarbeit mit Bio-Anbauverbänden wie Bioland und Demeter ausgebaut, um weitere Produkte ins Sortiment aufzunehmen, die noch strengeren Anforderungen als den gesetzlich vorgeschriebenen genügen. Damit soll der wachsenden Nachfrage der Verbraucher entsprochen werden und die ökologisch orientierte landwirtschaftliche Produktion gestärkt werden. Im Mai 2012 wurde die Kooperationsvereinbarung mit Bioland geschlossen. Von Milch und Joghurt über Nudeln, Obst und Gemüse bis hin zu Säften und Snacks hat EDEKA Südwest bereits über 90 verschiedene Bioland-Produkte ins Sortiment aufgenommen, Tendenz steigend. Der Verband steht für organisch-biologischen Landbau nach strenge Richtlinien. Unser Unternehmen kann sich sehr gut mit den sieben Bioland-Prinzipien für die Landwirtschaft der Zukunft identifizieren und möchte diese unterstützen.

In welchen Warengruppen sehen Sie in Zukunft Bioland Produkte und warum? Wo sehen Sie in den genannten Warengruppen den Vorteil des Bioangebots? Wie sehen Sie das mit Bio-Obst und -Gemüse, der Kunden wichtigsten Warengruppen, aber auch Bio-Fleisch und Bio-Käse?

Wir wollen das Bio-Segment mit unserer strategischen Kooperation mit Bioland auf allen Produkt-Ebenen weiterentwickeln, bei Obst und Gemüse, bei Molkereiprodukten und Käse, bei Brot und bei Fleisch. Jüngste Entwicklung beim Fleisch ist ein SB-Sortiment mit Fleisch von zertifizierten Bioland-Höfen. Dabei haben wir zu bedenken, dass eine Ausdehnung der Bioland-Rohwarenbasis immer mit einem zeitlichen Vorlauf verbunden ist. Zur Umstellung auf Bioland-Erzeugung und Einhaltung der damit verbunden Richtlinien sind i.d.R. mindestens 3 Jahre notwendig. Deshalb sehen wir die Partnerschaft als gemeinsame Entwicklungschance – für die heimische Biolandwirtschaft, für uns als Händler und natürlich letztendlich unsere Kunden.

Was tun Sie bzw. werden Sie begleitend tun, damit der Hintergrund einer solchen Zusammenarbeit a) bei den Filialen und B) bei den Kunden ankommt?

Die Kommunikation für die Märkte erfolgt regelmäßig auf Veranstaltungen und auf Messen. Für die Kunden wird unser Engagement am POS mit unseren Produkten und deren ansprechender Platzierung sowie regelmäßig im wöchentlich erscheinenden Kundenmagazin durch redaktionelle Berichte und Angebote deutlich.