Nehmen wir als Ausgangspunkt einige Impressionen:

Mit großer Mühe wird zur Biofach der Eindruck von einigen Marktkundigen produziert, dass der Biofachhandel in Deutschland in keiner Wachstumskrise stecke…

Mit rührenden Argumenten stellen Verantwortliche bei Bioland und Demeter ihren Mitgliedern dar, dass der entschlossene Schritt in konventionelle Vertriebswege vor allem dem Wohl sonst nicht als Verbandsqualität gewürdigter Ware diene…

Wie könnte man das alles auch ausdrücken?

In Deutschland wie in vielen europäischen Nachbarländern beherrschen seit vielen Jahren konventionelle Vollsortimenter und Discounter nicht nur den Lebensmittel- sondern auch den ebenfalls dazu gehörenden Biomarkt. Aldi etwa nennt sich Deutschlands größten Biohändler.

Ein Fortschritt wäre endlich das Bekenntnis: „Wir wollen Bio gemeinsam entwickeln.“

Das würde hießen, dass Bioexperten, Vertreter von Anbauverbänden gemeinsam im Einkäufern für Vollsortiment und Discount das begleiten, was einerseits Bioverwender in einer gesundheitsfördernden Bioernährung unterstützt und andererseits Bio-Landwirten und Bio-Anbietern einen sinnvollen und ihre Kosten wirklich bezahlenden Kontakt zum Vertrieb zu bahnen. Da haben negative emotionalisierte Zungenschläge für „Massenmarkt“ und „industrielle Erzeugung“ keinen sinnvollen Platz, denn wer auf die Dauer noch weit mehr als 5% des Marktes bedienen will, der ist im Massenmarkt und der kann dieses allein mit handwerklichen Techniken nicht abdecken.  Da gibt es Experten noch genug zu tun: Etwa zu schauen, was sind Produkte, für Verwender gesundes Bio bieten. Wie kann – gemeinsam mit den Erzeugern – dafür gesorgt werden, dass die gewünschten Produkte ökologisch gut und in hochwertiger Qualität erzeugt werden.