Vielleicht sollte man präzisieren: Es geht um Fleischersatz in der Form, wie er zunächst aufkam, als äußerlich nachgemachtes Fleisch. Dazu muss man freilich immer im Kopf behalten, dass der vegetarische Ersatz von Fleisch durch Produkte aus Hülsenfrüchten, Getreide, Pilzen und Gemüse durch diese Erhebung nicht zu erfassen ist und dass es gewisse schwer erhebbare Grenzfelder gibt.

 

Wir sehen, dass der Wunsch, Fleisch in Form von vegetarischen Produkten in konventioneller wie Bioqualität einen eher konstanten und insofern begrenzten Markt erreicht. Das bedeutet jedoch nicht, dass der Wunsch nach vegetarischer Ernährung zurückgeht. Dieser Wunsch wird gerade durch eine Vielfalt neuer Angebote befriedigt. Und vermutlich ist die Fragestellung in dieser Ecke auch noch einseitig. Denn beispielsweise die Frischmilch ersetzenden pflanzlichen Produkte erfreuen sich steigender Abverkäufe und unter ihnen vor allem mehr die Hafer- als die Sojaprodukte.

Der vegetarisch ausgerichtete Kunde ist anspruchsvoller geworden

Und das macht sich vor allem in Sachen Genuss und Geschmack bemerkbar. Die vegetarischen Angebote werden komplexer und die Konsumenten bestehen nicht mehr so stark darauf, dass der Ersatz für Fleisch auch in allen Fällen so aussieht wie Fleisch. Man genießt sie auch gerne schlicht so, wie so, wie sie in der Natur vorkommen. Und außerdem müsste man zu diesen Produkten eigentlich jetzt auch noch die ganzen modischen Proteinprodukte hinzuzählen, weil die ja zu einem großen wohl nichts Anderes sind als Fleischersatz. Und in diesem Bereich steht die Entwicklung im Moment ja eher am Anfang. Auch in der Rangreihung von Soja und anderen Ausgangsstoffen ist dieser Bereich noch nicht ausgewertet.