Für deutsche Verhältnisse sind das Traumzahlen: 11 Milliarden Euro jährlicher Bioumsatz und gesichert über 5 % Marktanteil. Das ist ein Sprung, nicht in die Illusionen, sondern die die harte Realität des deutschen Lebensmittelmarktes und wir sehen, wo deutsche Verbraucher das Bioangebot schätzen: bei Eiern, bei Obst und Gemüse und bei Milch und Basisprodukten der Milchfrische. Dieser Part ist dem Sicherheitsbedürfnis geschuldet: Eier sind heikel, bei Obst und Gemüse möchte man keine Pestizide und die Milch sollte unverdorben sein.

Ein Indikator für die neuen Ernährungsstile ist das Absatzwachstum von Bioölen für Salate, für, was man brät oder mit Öl anrichtet. Im Trockensortiment bleiben die Frühstückscerealien ein Treiber und neue gesunde Snacks. Gesunde Ernährung für Zwischendurch und der Start in den Tag bieten ein wichtiges Feld, das klassisch eigentlich so wichtige deutsche Brot schwächelt in Bioqualität und für manche neuen Kategorien fehlen der Marktforschung noch die Oberbegriffe, ebenso wie sinnvolle Messwerte für vegan und glutenfrei. Bio wächst eindeutig im klassischen Lebensmittelumfeld und dort werden den Verbrauchern die Innovationen angeboten, auf die sie warten. Der Fachhandel verweigert sich der Erneuerung und immer mehr Biokunden schätzen die innovativen Angebote der Vollsortimenter, Discounter und der Drogeriemärkte. Gerade in den Drogeriemärkten findet der Biokunde alle seine Basisprodukte.

 

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