Der Bio-Umsatz in Österreich erreichte – trotz Wirtschafts-krise – 2009 das neue Rekord-hoch von 984,2 Millionen Euro. Die Branche freut sich über Umsatz-zuwächse bis zu 15 Prozent.

Von „+ 2 % im wirtschaftlich schwierigen Jahr“ bis zu Statements wie „Umsatz-zuwachs bei BIO von rund 8 %“ lauten die Meldungen der großen Handelsketten zum abgelaufenen Geschäftsjahr. Insgesamt ist von einem Bio-Umsatz im LEH von 657 Mio. Euro für das Jahr 2009 auszugehen. Bio-Fachgeschäfte, Bio-Supermärkte und Reform-Geschäfte mit Bio-Anteil verbuchten ein geringfügiges Wachstum. Der gesamte Bio-Fachhandel kam so 2009 auf rund 140 Mio. Euro Umsatz.

Ein sehr erfolgreiches Jahr erlebte der Bereich Außer-Haus-Verpflegung. Lieferanten für Großküchen, Kantinen, Gastronomie und Hotellerie konnten ihre Umsätze 2009 um ca. 15 % auf etwa 50 Mio. Euro steigern.

In der bäuerlichen Direktvermarktung lagen die Zuwächse zwischen 5 – 10 %, insgesamt kann von einem Umsatz von rund 70 Mio. Euro ausgegangen werden. Während der Milchbereich im Export abermals einen Rückgang verzeichnete, vermeldeten Exportteilnehmer aus den Bereichen Speisegetreide, Trockensortimente, Obst und Wein Umsatzzuwächse im zweistelligen Bereich. 2009 ist von einem Export-Plus von etwa 10 % auszugehen, was einem Umsatz von 66 Mio. Euro entspricht.

Für Hubert Zamut, Leiter des Geschäftsfeldes Markt bei BIO AUSTRIA, gehört BIO zweifellos zu den stabilen Trends am Lebensmittelmarkt: „Der gesamte Lebensmittelhandel verzeichnet laut der aktuellen RollAMA im Frischwarenbereich einen Umsatzrückgang von 0,7 %. Sowohl Mengen wie auch Umsätze entwickelten sich gegen den allgemeinen Trend im Bio-Bereich positiv. Trotz der erfreulichen Marktentwicklung stehen allerdings die bäuerlichen Erzeugerpreise seit längerer Zeit auf Grund der starken Differenzierungsbestrebungen der Handelsketten massiv unter Druck. “ Mit dieser Beobachtung stehen die Kollegen aus Österreich in Europa nicht alleine.