Schwellenländer und Asien voller Optimismus, auch die USA und in Europa sortiert sich die Verbraucherstimmung neu: Deutschland erkennbar im Aufwind, Italien, Portugal, Griechenland, Frankreich und Spanien zwar nicht beim Fall ins Bodenlose, aber doch in einer anderen Liga und selbst die sonst immer als glücklich gepriesenen Skandinavier pflegen auf ihrem zugegeben hohen Niveau einen Hauch von Pessimismus. Vorsichtiger Optimismus auch in Grossbrittanien.

Für den europäischen Part sollte man derlei Stimmungserkenntnisse getrost mit den Ergebnissen der Europawahl kombinieren. Da lernt man zweifellos: Ein bisschen Optimismus und Pfeifen im Walde reichen eben noch nicht. In einem Umfeld permanent großer Herausforderungen bedarf es entweder der unerschütterlichen Aufstiegsmentalität ostasiatischer und südamerikanischer Newcomer oder gefestigter Solidität und Zutrauen in das eigene Standing. Diese Erkenntnis scheint sich in Deutschland nun langsam durchzusetzen, dass man mit der wirtschaftlichen Basis durchaus zufrieden sein kann. Die nächsten Herausforderungen stehen trotzdem vor der Tür: der drohende Klimawandel, die Frage nach einer ausgeglichenen Versorgung der steigenden Weltbevölkerung mit proteinreicher Nahrung sind nur zwei Themen, die dafür sorgen, dass der Wandel nicht abbricht und auch die gefestigten Optimisten in der Weltgemeinschaft dazu gezwungen sind, sich wandelnden Verhältnissen ständig anzupassen.