Wer seine Informationen allein aus Fernsehen und Tageszeitung bezieht, muss in erster Linie den Kopf schütteln. Da gelangt ein für den menschlichen Körper gefährliches Gift in die Lebensmittelkette und alles ging dabei scheinbar korrekt zu. Da die meisten Politiker die geschäfte Sensibilität der Verbraucher kennen, überbieten sie einander mit scheinbar öffentlichkeitswirksamen Sperrungen von Betrieben und Ware ( die vor allem auf dem Rücken der Landwirte ausgetragen werden ) und wünschen den Schuldigen fluchartig harte Betrafungen. Das mag die Medienwirkung kurzfristig anheizen, dient aber der Sache nicht.

Es wäre im Sinne der von Verbraucherministerin Aigner stets versprochenen Transparenz, wenn alle Betroffenen zusammenarbeiten und die Verbraucher klar und offen informieren, welche Ware tatsächlich von einer Belastung mit Dioxin betroffen ist. Allgemeine Ratschläge, jetzt auf Eier oder Hühnerfleisch liebr zu verzichten haben da seher Stammtisch-Niveau.

Außerdem täuscht aller Aktionismus nach Aufdeckung eines solchen Mißstandes nicht darüber hinweg, dass in etlichen Bereichen die Qualität unabhängiger Kontrollen zu wünschen übrig läßt.Die Bio-Wirtschaft hat erst im vergangenen Jahr ein vergleichbares Fiasko mit Dioxin-belastetem Futter erlebt und daraus gelernt, dass nur zusätzliche und schärfere Kontrollen helfen. Serlbst bei den bereits wesentlich schärferen Kontrollen für Bio-Eier gab es in der Vergangenheit noch Sicherheits-Lücken, die bewirkten, dass Schadstoff-Belastungen erst im Nachheran erkannt werden. Daraus haben Biolandwirte und Kontroleure gelernt und heute für Bio-Eier die denkbar höchste Sichherit für die Verbraicher geschaffen. Insofern ist Bioqualität nicht nur vorbildlich in Sachen Nachhaltigkeit und Tierschutz, sondern auch in Sachen Lebensmittel-Sicherheit.