Die Jury für den deutschen Nachhaltigkeitspreis hat gesprochen: Das Mainzer Familienunternehmen Werner & Mertz vertreibt unter dem Markennamen „Frosch“ seit mehr als 20 Jahren umweltverträgliche Reinigungsmittel. Den ausgezeichneten Unternehmen bescheinigte die Jury eine dauerhafte Orientierung an Nachhaltigkeitszielen – und einen damit einhergehenden wirtschaftlichen Erfolg. Werner & Mertz, so das Urteil der Preisrichter, habe seine Produktpalette stets aufs Neue den sich wandelnden Bedürfnissen der Kunden angepasst und durch die „konsequent verfolgte ökologische Nischenstrategie“ hohe Glaubwürdigkeit erreicht. Das Unternehmen erzielte 2008 mit der Marke Frosch den höchsten Umsatz seit deren Einführung im Jahr 1986.

Neben den Erstplatzierten wurden weitere Unternehmen in den jeweiligen Kategorien des Preises gewürdigt. Die Auswahl der Preisrichter zeigte, dass bei diesem Wettbewerb jeder mithalten kann, unabhängig von der Unternehmensgröße. Nicht die Länge des Schrittes hin zur Nachhaltigkeit sei entscheidend, so Bachmann, sondern die Klarheit und Richtung, in der er gegangen werde. „Wer meint, nur weil er das ‚richtige‘ Produkt herstellt, sei er ohnehin schon auf der Spur zur Nachhaltigkeit, der irrt.“  So der Sprecher der Jury Günther Bachmann.

Mit Sonder- und Ehrenpreisen wurden in Düsseldorf auch Persönlichkeiten und Institutionen gewürdigt, die sich national oder international um mehr Nachhaltigkeit verdient gemacht haben.Der Rat für Nachhaltige Entwicklung vergab im Rahmen des Deutschen Nachhaltigkeitspreises den Preis „Social Entrepreneur der Nachhaltigkeit“. Er ging an den Gründer des badischen Agrar-Netzwerks Regionalwert AG, Christian Hiß. Die Regionalwert AG gibt Menschen die Möglichkeit, sich an der Finanzierung einer nachhaltigen, regionalen Landwirtschaft zu beteiligen. Tanja Gönner, Umweltministerin des Landes Baden-Württemberg, würdigte das in ihrer Laudatio als „Geschäftsmodell mit Zukunft“. Dass Sozialunternehmer sich auf neue Art und Weise den sozialen Herausforderungen annähmen und den Märkten dazu verhälfen, sozial zu wirtschaften, stelle die Regionalwert AG unter Beweis.

Initiator des Deutschen Nachhaltigkeitspreises ist der Wissenschaftsjournalist Stefan Schulze-Hausmann. Träger des Preises ist die in Gründung befindliche Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis e.V., die von einem Kuratorium mit Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft begleitet wird.