Keine andere Messe widmet sich so sehr diesem Kernthema „Innovation“ wie gerade die französische Weltmesse in Paris. In den meisten Ländern Europas kämpfen Lebensmittelketten wie –Hersteller mit sinken Bevölkerungszahlen und einem rückläufigen Stück-Vebrauch der Basislebensmittel. Und während früher der Fokus für mehr Wachstum mehr auf technischen Innovationen lag, liegt er auf inhaltlichern Kriterien.

„Mehr Nachhaltigkeit“, in der Forderung sind sich viele einig, aber soll dieses Thema in Kernmarkt Deutschland von den großen Lebensmittelkonzernen immer wieder getestet mit beruhigenden Labels und beruhigenden Versprechen wie UTZ-certified und Rainfrorest-Alliance, Palmöl RSPO runder Tisch und Tierwohl geprüft dies vielleicht erreicht werden könnte. Der etwas kritischere französische Lebensmittelmarkt verlangt in Sachen Herkunft von Palmöl, Verzicht auf Palmöl in der Herstellung, in Sachen nachprüfbarer Herkunft der Rohwaren von den Konzernen mehr und beherbergt in Europa nach dem US-Weltmarktführer Walmart mit Carrefour den zweitgrößten Handelskonzern der Welt. Für die ganz großen Anbieter sind solche Messen längst weniger etwas, weil sie sich ohnehin angewöhnt haben, jeweils pro Land abgestimmte Angebotsstrategien zu fahren und auszureizen, was geht.

Und es kommen neue Themen auf Hersteller wie Händler zu: das bekannte Dauerthema „gesunde Ernährung“ erhält neue Nahrung mit zunehmend in der EU-grassierenden Tendenzen, die Hauptursache für eine einseitige und schlechte Ernährung auch mit Steuern anzugehen, wie Zuckersteuern und etwa in Dänemark schon einige Zeit mit einer Fettsteuer. Die Anbieter von einem der relevanten Teile versteckten Zuckers, die Getränkeindustrie, die gerade in diesen Monaten auch in einer ihrer Heimaten in New York um ihren Ruf zu kämpfen hat, will deshalb mit einer hoffentlich gesünderen Form von Süße mit Stevia dieses Problem lösen. Aber hier ist die ungeklärte Gretchenfrage, wie viel Gesamtkonsum an Stevia in Produkten kann ein Mensch vertragen? Áusreichend getestet wurde dieses noch richt. Ein Innovationsgipfel wäre angesagt, um es in der Sprache der immer noch ziemlich heftig rudernden Finanzhüter in den europäischen Ländern auszudrücken. Und um da inhaltliche Antworten für sich zu suchen, ist der Weg nach Paris zum SIAL sicher kein schlechter Tip. Aber man wird wohl auch sehr genau hinsehen müssen. Die Antworten auf viele Fragen werden einem dort sicher noch nicht fertig serviert, aber eine Menge von Ideen und Denkanstößen in Form von Produkten und Produktideen.