Junge Menschen achten im Vergleich zur Gesamtbevölkerung stärker auf
„weniger Fleisch“
Bio
High Protein
Superfood
Lactosefrei
Die heutige Tierhaltung wird weitgehend abgelehnt.

Das ergab eine Stichproben-Erhebung von Zülsdorf Partner in Kooperation mit dem Lehrstuhl Agrarmarketing an der Universität Göttingen (Professor Spiller) und dies im Auftrag der Heinrich-Böll-Stiftung. Natürlich nur eine Stichprobe, aber die Ergebnisse verweisen in eine durchaus relevante Richtung.

In den genannten Bereichen sind die jungen Verbraucher inzwischen klar die Trendsetter und wir wissen aus der Generationenbetrachtung, dass derlei bleibende Folgern hat. So wie die frühen Ökoaktivisten und 68iger als Silver-Ager den Biokonsum lange Zeit geprägt haben, hat auch dieser Trend das Zeug dazu, mit seinen Anhänger durch die Zeit zu wachsen.

Wir sehen in dieser Gruppe, dass eine Generation von mehr Flexitariern und Veganern heranwächst, die wie einst Vollwertkost und Vegetarismus ihre Spuren behält.

Und wir sehen im Spiegel dieser Entwicklung auch eine junge Generation, die den Status und Geschmack der für sie angebotenen Lebensmittel ausgesprochen realistisch beurteilt. Im Bereich der pflanzlichen Drinks herrscht bereits eine erkennbare Produktzufriedenheit mit den Angeboten im Markt. Im Bereich der Produkte, die man alternativ zu Fleisch erhält wird deutlich, dass es hier noch Luft nach oben gibt. Und im Bereich der Aufschnitte und Produkte, die pflanzlich als Ersatz für Käse in Betracht kämen, herrscht überwiegend noch deutliche Unzufriedenheit mit Geschmack und Qualität. In Sachen Geschmack, Qualität und Preis reichen der jungen Generation keineswegs irgendwelche Werbeversprechen oder Wunschträume von Start-Up-Promotern. Ebenso realistisch sehen die Befragten ihren Beitrag zum Thema Klimaschutz. Natürlich möchte man mit seiner Ernährung dazu beitragen, sieht sich aber – in großem Realismus – nicht wirklich in der Lage, den Beitrag einzelner Lebensmittel dazu sicher zu beurteilen.