Der französische Lebensmitte-leinzelhandel setzt auf Bio. Der Biofachhandel expandiert ebenfalls. Natürlich zeigt die Statistik nicht, wo sich hinter den Zahlen – vor allem bei Milchprodukten und in der Feinkost – Eigenmarken und Eckartikel im Umsatz niederschlagen, aber das Bio-Wachstum bleibt in Frankreich sehr breit aufgestellt.

Das Trockensortiment ist noch immer mit 20 % Anteil sehr stark. Bio-Obst und Bio-Gemüse holen auf mit 17 % und die Milchprodukte sind mit 15 % auch sehr stark. Landestypisch hat sich Biowein bei 10 % etabliert und verfügt auch über ein tolles Angebot. Brot und Mehl liegen mit ebenfalls 10 % hoch. Fleisch und Geflügel machen gemeinsam auch 10 % aus, was ein mehr als beachtlicher Wert ist.

Und wer das gegenwärtige französische Bioangebot kennt, der weiss, wo hier noch viele Potenziale stecken: Auf manchen Gebieten liegen die Preise für die Endverbraucher – auch aufgrund unrationeller Vertriebsstrukturen – noch viel zu hoch. Und manchmal fehlt es noch immer schlicht am Angebot vor Ort, an der Warenpräsenz. Was auch erfreulich ist: In Frankreich mischen sich in fast allen Warengruppen inzwischen auch ins Biogeschäft ein und dies im Ansatz durchaus erfolgreicher als dies in Deutschland der Fall war. Hier liegt einer der Schlüssel zu hochwertigen und wettbewerbsfähigen Bioangeboten. Und die Bioentwicklung geht weiter. Die Ziele der Regierung, die Bioanbaufläche zu verdoppeln und ein Fünftel der Ausgaben für Gemeinschaftsverpflegung in öffentlicher Trägerschaft auf Biolebensmittel umzustellen sind ein wesentlicher Motor der Entwicklung und garantieren den beteiligten Herstellern sowohl den Rohstoffnachschub wie die Verkaufsaussichten.