Die EU-Kommission hat die Versorgungsbilanz Eier für die Gemeinschaft aktualisiert. Für einige Länder wurde die Eierproduktion nach unten korrigiert, so dass die Gesamtproduktion auch für die zurückliegenden Jahre nun niedriger ausfällt als in der letzten Prognose berechnet.

Nach den nun vorliegenden Schätzungen dürfte sich die Gesamteierproduktion der EU in 2011 auf 6,89 Mio. t belaufen, das wären 0,1 % mehr als 2010. Zum jetzigen Zeitpunkt wird also nicht damit gerechnet, dass im Zuge des be-

vorstehenden EU-weiten Käfigverbots zu Beginn des nächsten Jahres erheblich weniger Eier in der EU produziert werden. Zu diesem Ergebnis kommen die Teilnehmer des Prognoseausschusses Eier & Geflügel, der am 3. Oktober 2011 in Brüssel stattgefunden hat.

Einige Mitgliedstaaten gehen davon aus, dass die Eierproduktion wegen fehlender finanzieller Mittel für die Umrüstungen und der derzeit unrentablen Erlössituation am Eiermarkt zurückgehen wird. In anderen Ländern, z. B. Deutschland, wird mit einer Produktionsausweitung gerechnet. Für 2012 wird eine Steigerung der EU-Eierproduktion erwartet. Mit 6,98 Mio. t dürfte die Vorjahreslinie um 1,3 % übertroffen werden. Die Eierexporte der EU werden 2011 voraussichtlich um 17 % auf 213.000 t steigen. Die Einfuhren aus Drittländern dürften sich fast halbieren und nur noch rund 16.000 t betragen. Die EU bleibt somit Selbstversorger mit Eiern; für 2011 und 2012 wird ein Selbstversorgungsgrad von 102,9 % veranschlagt.

Der Pro-Kopf-Verbrauch dürfte im laufenden Jahr bei 11,9 kg liegen- Für 2012 veranschlagt die Kommission mit einem stabilen Eierverbrauch.

Konkret bedeutet diese Prognose, dass der Eierbedarf innerhalb der EU weitgehend aus EU-Ländern erfolgt. Angesichts dieser Erkenntnis wäre es wünschenwert, dass die Qualitätskriterien für die Eier-Erzeugung transparent und vergleichbar gehalten werden, wie das etwa über die zusätzliche KAT-Zertifizierung geschieht. Außerdem bietet die steigende Qualitätsorientierung in der Eierproduktion zusätzliche Chancen für Bio-Eier.