Stolze Zahlen vermeldet die staatliche französische Bioagentur im Mai 2011: In den letzten zwei Jahren wuchs die Zahl der Bioproduzenten um 55 %, der Biomarkt wuchs in den letzten zwei Jahren um 32 %. In der Gemeinschaftsbverpflegung bietet heute jede zweite Restaurant ein Biogericht an und der Einkauf hat sich in den letzten 2 Jahren verdreifacht.

Die ersten 4 Monate 2011 zeigen, dass die Entwicklung sich fortsetzt: Schon wieder mehr als 1120 neue Bioproduzenten,

Ende 2010 machte die Biofläche in Frankreich 3 % der landwirtschaftlich genutzten Böden aus, die Bioanbauer machten 4 % der Anbauer aus und der Umsatz mit Bioartikeln 2 % des gesamten Lebensmittelumsatzes. Noch immer wird die Importquote für Bioartikel sind ca. 35 % angegeben.  Durch die Mehrproduktion im eigenen Land ist es gelungen, diese geringfühigig zu drücken, Die Bionachfrage steigt weiter.

In den großen Ketten des französischen Lebensmitteleinzelnhandels wächst Bio vor allem durch Frischeprodukte: Bio-Milchprodukte, Bio-Käse, Bio-Eier sowie Bio-Obst und Bio-Gemüse sind hier die großen Wachstumstreiber und das Potenzial für mehr Obst und Gemüse in Bioqualität ist nach wie vor nach oben offen. Auch frisches Brot ist gefragt. Schon in der letzten Saison kündigte sich an, dass die französischen Kunden aus Ersparnisgründen, Bio-Obst und Bio-Gemüse auch gerne bei Selbstvermarktern kaufen, wie inzwischen auch zunehmend Wein. Bio-Wein sowie Bio-Leckereien süss und salzig sind qualitative im Moment noch eine Stärke des Bio-Fachhandels in Frankreich. Aber schon in den zurückliegenden zwei Jahren konnte man sehen, dass viele der französischen Kunden ihr Kaufverhalten der aktuellen Preissituation anpassten, was in der Regel den großen Lebensmittelketten mit ihren günstigen Bioangeboten in die Hände spielten oder in manchen Bereich, vor allem bei saisonalen Produkten den Direktvermarktern.

Französische Konsumenten fällen ihre Kaufentscheidungen inzwischen äußerst ideologie-frei. Die treuesten Bio-Regionen des Landes sind freilich die, wo viel Bioprodukte angebaut und hergestellt werden. Neben der Loire, Aquitanien und der Bretagne liegen die Bio-Schwergewichte im Süden: Languedoc-Roussilon, Rhone-Alpes, Midi-Pyrénées und Procence-Alpes-Côte d´Azur.