Französische Verbraucher sind inzwischen ziemlich gut über Bio informiert

Mit der positiven Entwicklung der Bio-Lebensmittel nehmen es die meisten Franzosen ganz sachlich: Bio leistet einen Beitrag zur Umwelterhaltung, Bio-Lebensmittel sind teurer als andere und am liebsten hat man Bio aus der Region und in Form von saisonaler Frische. Bio ist ohne genveränderte Organismen.

 Anders als in Deutschland wird deutlich weniger versucht, einzelne Aspekte der Biokultur gegen das Ganze auszuspielen. Die Eliten in Paris sind inzwischen in Konsum und Kauf von Bioprodukten klar die Vorreiter. In Ostfrankreich besteht hingegen noch Nachholbedarf in Sachen Bio.

Und was den Konsum von Produkten in Bioqualität angeht, so denken die Franzosen zuallererst an die Gesundheit 76 % der Nahrungsergänzungsmittel, 62 % der Sojaprodukte

(wohl auch wegen der Gen-Diskussion), 59 % der Öle, 58 % der Getränke ausser Fruchtsäften, 57 % der Eier, 52 % der Milch werden von Biokunden sicher und immer in Bioqualität gekauft, Babynahrung zu 46 %, jetzt auch Geflügel zu 45 % ebenso wie Fisch zu 45 %. Auch in Frankreich ist trotz der bislang schon hohen Standards klar geworden, wie sensibel Produkte wie Eier und Geflügel in der Massengesellschaft geworden sind, ebenso haben sich die Information zum Thema Fisch durchgesetzt. Das den Franzosen geliebte Rindfleisch kaufen Biokunden jedoch nur zu 36 % in Bioqualität, Grundnahrungsmittel und Heißgetränke je zu 35 %, Milchfrischprodukte zu 32 %, Fruchtsäfte und Frühstückscerealien zu 31 %, Feinkost zu 30 % und Obst und Gemüse nur zu 29 %. O.k. – spätestens an dieser Stelle wird deutlich, dass auch die Franzosen noch Kompromisse schließen und vor allem auf dem Land in den Anbauregionen für Obst und Gemüse es nicht immer so streng mit dem Wunsch nach Bio meinen.

Zusammengefaßt lautet die faktische Priorität der französischen Biokunden: Gesundheit, Sicherheit, Basisvorsorgung und in dem letzten Segment auch vor allem deshalb, weil in diesen Bereichen Bioqualit#ät in den letzten Jahren deutlich erschwinglicher geworden ist.

Das statistische Material verdanken wir – wie immer- der staatlichen frnazösischen Bioagentur.