Anläßlich der BioFach erklärte uns die Direktorin der französischen Bioagentur die neuesten Zahlen aus Frankreich: Der Löwenanteil der Bioprodukte mit 80 % wurden im Lebensmitteleinzelhandel gekauft. 2011 waren das gerade einmal 65 %, 32 % auf den Märkten aller Art, das waren 2011 noch 43 %, 26 % direkt vom Hof und 25 % im Bioladen und 23 % in anderen Fachgeschäften. Die Angaben bezogen sich auf die Nutzung mehrerer Einkaufsstätten gleichzeitig und so ergeben sie mehr als 100%.

Zugelegt haben die großen Handelsketten in der Sicht der Verbraucher vor allem bei Obst und Gemüse in Bioqualität, was sonst die Stärke der Märkte ist, Milch ist eine typische Stärke der großen Supermärkte sowie alle Arten von Bio-Cerealien.

Auch bei Gemüse und Fleisch sind sie vorn. Hier gibt es noch einen erkennbaren Anteil von Direktvertrieb vom Hof, ebenso bei Bio-Eiern. Wichtig für den Lebvensmitteleinzelhandel sind Bio-Fruchtsäfte. Bei  Bio-Öl und Bio-Feinkostprodukten teilen sie sich einen Teil der Kompetenz mit den Bioläden und im Bereich Brot spielen typische Backvertriebe eine erkennbare Rolle neben dem Lebensmitteleinzelhandel.

Interessant ist auch die Entwicklung der Bio-Kennzeichnung: 93 % der Franzosen vertrauen dem gelernten französischen AB-Siegel, aber schon 43 % kennen auch auch das neue EU-Bio-Siegel und unter den Biokäufern sind das sogar 61%. Das ist in so kurzer Zeit ein bemerkenswerter Erfolg und spricht ebenfalls für die konzentrierte Öffentlichkeitsarbeit unter anderem auch der französischen Bioagentur.