Angesichts der Versprechungen in Richtung Ernährung der Zukunft ist es bei einer solchen total fachlich ausgerichteten Messe ja schon eher besonders, dass sich ein Thema bis hin zu Produktproben präsentiert. Dies mit dem Begriff „Fleischersatz“ nur notdürftig beschriebene Trendthema dürfte abseits der vorgezeigten Lösungen an etlichen Ständen das Gesprächsthema gewesen sein, auch wenn die Breite dieser Messe niemals nur auf derartige Trendthemen zu verrechnen ist. Der Wille, den Verbrauchern auf diesem Gebiet deutlich mehr zu bieten als bisher, war deutlich erkennbar und sicher aus, das Fleischersatz demnächst nicht unbedingt auf den USA kommen muss.

Wagte man hingegen, dann auch noch nach Bioqualität zu fragen, wurde man selbst von Insidern auf die spätere Zukunft verwiesen. Die Gründe dafür mögen vielfältig sein. Der wichtigste vermutlich, dass man den konventionellen Markt für den wesentlich größeren hält und der zweite vielleicht, dass in der Tat zu Zutaten für fleischähnliche Produkte in Bioqualität – zumindest im Moment – ziemlich kostspielig sind. Hoffen wir trotzdem, dass es bei diesem Zwischenbescheid nicht bleibt.

Ein anderer Punkt hat das Interesse an der Sache und an der Messe tief beeinträchtigt: die Tatsache, dass während des ersten Messetages genauer bekannt wurde, dass der für den letzten Messetag lange angekündigte Generalstreik in Frankreich auch bereit den zweiten Messetag für all diejenigen noch verkürzen würde, die für die Heimfahrt auf öffentliche Verkehrsmittel gesetzt haben. So war die Messe am Ende für viele Besucher wie Aussteller nur eine halbe Messe – sehr schade.