Etwa jeder zweite Konsument (44%) nimmt Bio-Produkte von Handelsmarken als qualitativ hochwertig wahr, etwa ebenso viele (46%) vertrauen diesen Produkten. Das ermittelte der „Handelsmarkenmonitor 2019“, den das Marktforschungsunternehmen Ipsos und die Lebensmittel Zeitung, die in der dfv-Mediengruppe Deutschen Fachverlag GmbH Frankfurt erscheint, bereits im fünften Jahr gemeinsam durchgeführt haben. Die Anzahl der Befragten, die bei Bio-Produkten von Handelsmarken keine hohe Qualität sehen und ihnen nicht vertrauen, ist mit 10 bzw. 11 Prozent relativ gering.

Vertrauen in Bio-Produkte und Qualität bleibt auf hohem Niveau
Damit bleibt die Überzeugung von der Qualität und das Vertrauen in diesem Segment auf einem ähnlich hohen Niveau wie die vergangenen drei Jahre und deutlich höher als noch 2015, wo jeweils 38 Prozent den Bio-Handelsmarken eine hohe Qualität bescheinigten und ihnen vertrauten. Besonders ausgeprägt ist dieses Vertrauen mit 54 Prozent bei Haushalten in den höheren Einkommensklassen (mehr als 3.000€ Haushaltsnettoeinkommen).

Qualitätssiegel wird als besondere Auszeichnung empfunden
Im Handelsmarkenmonitor 2019 wurden die Konsumenten erstmals auch zum Thema Qualitätssiegel befragt. Die Ergebnisse zeigen, dass knapp die Hälfte (47%) die Siegel von Anbauverbänden wie Bioland oder Demeter als besondere Qualitätsauszeichnung empfindet. Allerdings achtet nur knapp jeder Dritte (29%) auf eine entsprechende Kennzeichnung der Bio-Produkte von Handelsmarken. Bei Personen mit einem geringen Haushaltsnettoeinkommen (weniger als 1.500€) achtet nur jeder Fünfte (20%) auf Siegel von Anbauverbänden und nimmt diese auch generell weniger stark als Qualitätsauszeichnung wahr (40% im Vergleich zu allen Befragten mit 47%). Diejenigen, die das Siegel als Qualitätskennzeichnung ablehnen, sind mit 15 Prozent in der Minderheit. Relativ groß ist dagegen der Anteil der neutralen Bewertungen (38%).

Für mehr als ein Drittel der Befragten (36%) ist ein Qualitätssiegel zudem eine Rechtfertigung für einen höheren Preis. Die gesteigerte Preisbereitschaft zeigt sich bei Haushalten mit mittleren und höheren Einkommen (mindestens 1.500€ Haushaltsnettoeinkommen) stärker ausgeprägt, wohingegen die älteren Zielgruppen (60 Jahre und älter) weniger oft bereit sind, wegen eines Siegels mehr für die Bio-Produkte von Handelsmarken zu bezahlen (nur 30%).

Über die Studie 
Seit 2015 führen die Lebensmittel Zeitung und das Marktforschungsinstitut Ipsos jährlich eine Studie durch, die die Sicht der Verbraucher auf die Handelsmarken auslotet. Ziel der repräsentativen Untersuchung, für die 1.000 Online-Interviews mit haushaltsführenden Personen ab 18 Jahren in Deutschland geführt wurden, ist es, die Wahrnehmung von Handelsmarken in Deutschland zu messen. Der diesjährige Handelsmarkenmonitor liefert wieder eine Reihe interessanter Ergebnisse und verdeutlicht das weiterhin wachsende Potenzial der Handelsmarken, besonders auch im diesjährig erstmals betrachteten Bereich der Convenience-Produkte.