Eine schlimme Infektion, mit Menschen, die daran sterben – aber bestimmt keine „Killerviren“. Handelsketten und Anbieter, die es keinem Kunden so richtig recht machen können. Die einen wie REWE –  bieten sogar an, gekaufte Gurken zurückzugeben. Viele haben den Handel mit solchen Produkten erst einmal eingestellt.

Und alle Anbauer und Händler, deren Produkte ohne klare Erkenntnisse gesperrt sind, in der Schwebe hängen undwegen der Verderblichkeit nicht mehr zu gebrauchen sind, tragen die Folgen, selbst wenn sie nicht die Verursacher waren.

Wir bekamen heute die eMail eines kleineren Andalusischen Bio-Anbauers, die wir Ihnen nicht vorenthalten wollten.

„Ja mit dem EHEC-Erreger macht uns sehr betroffen und es erschüttert uns, dass bereits soviele Todesfälle zu verzeichnen sind.Wir haben die Möglichkeit sowohl die deutschen als natürlich auch die spanischen Nachrichten zu verfolgen.Dabei ist zu sagen , dass hier bekannt gegeben wurde,das bereits in Málaga und Almeria Analysen stattgefunden haben.Die Ergebnisse werden am Donnerstag bekanntgegeben.

Was uns betrifft , kann ich Ihnen sagen , wir haben in Málaga Kunden (BIO-Läden) , die uns in der Regel keine Gurken anfordern , aber gerade in dieser Woche wollen sie Gurken.Wir sehen schon den Zusammenhang.

Sie berichten von Fachleuten , die in der Annahme sind,dass der Erreger durch die Bewässerung mit ungeklärtem Wasser auf die Lebensmittel gelangt ist.

Wir hier bewässern mit Grundwasser , welches sehr sauber ist und wie Sie schon wissen , einen hohen Anteil an Salz enthält.

David erzählt mir eben , als er vor Jahren einmal die Möglichkeit hatte sich solch ein riessen Anbaugebiet in Almeria anzusehen,funktioniert die Bewässerung alles automatisch.Das heisst zum Beispiel , dass es verschiedene grosse Behälter gab , worin sich unterschiedliche Dünger befanden und je nach automatischer Einstellung zu bestimmten Zeiten gedüngt wurde.Eine reine Industrie…..

Ein weiterer Punkt ist die Verpackung der Produkte.Wir verpacken unser Gemüse selbst hier in unserer Finca und  niemand ausser uns und natürlich unsere Kunden kommen in Kontakt  mit den Produkten.

Zum Glück gehen die Bestellungen mit unseren Kunden wie gewohnt weiter.Wir hoffen natürlich auch , vorallem für die infizierten Menschen , dass so schnell wie möglich Aufklärung gegeben wird.“

Fazit

Bevor man sich einseitig eine voreilige Meinung bildet, sollte man vielleicht sehen, dass Bioleute, Landwirte sowie Handel und Verbraucher eigentlich viel mehr in einem Boot sitzen und dass es gut ist, sich besser zu kennen, mehr Transparenz zu besitzen und dass nicht über ein engmaschiges Netz von Kontrollen und Sicherheiten geht.