Die Sorge vieler Verbraucher ist verständlich, wenn Lebensmittel einen gefährlichen Erreger übertragen, an dem die ersten Menschen bereits gestorben sind. Logisch, dass all diese Fragen und Sorgen als erstes sofort in den Lebensmittelmärkten und im Handel ankommen. Je nachdem, welche Ursache gerade verdächtigt wird, hat zur Folge, dass ganze Produktgruppen erst einmal aus dem Handel verschwinden.

Alle seriösen Marktteilnehmer teilen die berechtigte Sorgen, leidern aber unter jeder Form der pauschalen Panikmache.

Nachdem der EHEC Erreger zunächst in Tomaten, Schlangengurken und Salaten aus der norddeutschen Gemüseproduktion vermutet wurde, konzentrieren sich die aktuellen Untersuchungen auf die spanische Produktion konventioneller und biologischer Gemüse. Untersucht wurden drei Proben spanischer konventioneller Schlangengurken und zwei Proben spanischer Gurken aus biologischer Produktion.

In zwei der aus konventioneller Produktion stammenden Proben konnte der Erreger EHEC nachgewiesen und der Produzent ausfindig gemacht werden. In einer Probe der Gurken aus biologischerProduktion wurde der Erreger ebenfalls nachgewiesen und der Inverkehrbringer festgestellt. Hierbei soll es sich laut offizieller Darstellung um eine Firma ‚Franet‘ aus Malaga handeln. Eine Firma mit diesem Namen existiert unseres Wissens nicht, es kann sich jedoch um einen Schreibfehler handeln.

Sicher heißt diese Firma ‚Frunet‘ die in Malaga ansässig ist.. Die Firma hat sich ja inzwischen auch schon zu den deutschen Darstellungen geäußerst und versichert, dass sie die besagte Ware unbelastet verschickt hat. Das Ergebnis der zweiten Untersuchung biologischer Gurken steht im Moment noch aus. Der Produzent/Inverkehrbringer konnte bisher nicht eindeutig festgestellt werden. Lt. FAZ.Net soll diese

Firma ‚Hortofruticola‘ heissen und in Almeria ansässig sein. Eine Firma mit diesem Namen existiert unserer Kenntnis nach nicht, denn Hortofruticola beschreibt allenfalls den allgemeinen Begriff für Produkte aus landwirtschaftlicher Produktion, jedoch nicht den Namen einer Firma.

Der EHEC – Erreger:

Bei dem in der aktuellen Diskussion stehenden EHEC – Errreger handelt es sich um eine besondere Mutation des Erregers Eschiricha Coli, einem Bakterium der Kolibakterien das besonders aggresiv und weitestgehend Antibiotikaressistent und sogenannt ’schigilla toxin‘ ist. Er führt zu Durchfallerkrankungen und Nierenversagen, die zum Tod führen können.

Der Übertragungsweg:

Soweit bisher bekannt ,kann der Erreger nur über eine sogenannte Schmierinfektion übertragen werden. Eine Übertragung erfolgt in der Regel direkt vom Erreger zum Produkt durch unmittelbaren Kontakt,beispielsweise durch das Besprühen der Produkte mit Gülle oder beispielsweise durch verschmutzte infizierte Hände.

Der Nachweis:

Der EHEC – Erreger wird in dafür speziell eingerichteten Laboratorien untersucht. Ein Nachweis des Nichtvorhandenseins des Bakteriums kann innerhalb von 24 Stunden erfolgen. Im Verdachtsfall jedoch dauert die Untersuchung einer Positivprobe jedoch ca, 10 Tage.

Zusammmenfassung:

Die Situation ist eher unübersichtlich und nicht dazu angetan, vorschnelle Schlüsse zu ziehen. Die Produzenten in Spanien sind in heller Aufruhr und können nicht so ganz verstehen, was in

Deutschland passiert, denn offensichtlich gibt es bei den spanischen Verbrauchern bisher keine dieser Infektionen, auch dort werden spanische Gurken gegessen. Die Landwirtschaft in Südspanien ist

vornehmlich durch den Anbau von Obst und Gemüse geprägt. Große Milchviehbetriebe mit Gülleüberschuss existieren praktisch nicht.

Zur Zeit gibt es in dieser Sache mehr Fragen als Antworten.

Der Schutz des Verbrauchers hat oberste Priorität. Dennoch muss man vor plakativen, voreiligen Reaktionen, solange das Vorhandensein und die Ursachen der Infektion nicht geklärt sind.

Vorbildlich finden wir die Information auf der Startseite von Alnatura:

 

Bio-Schlangengurken aus dem Verkauf genommen.

Das Hamburger Institut für Hygiene und Umwelt hat am 26.5.2011 auf vier getesteten Schlangengurken EHEC-Erreger identifiziert. Drei der Gurken stammen aus Spanien, von einer ist die Herkunft noch ungeklärt. Die Gurken spanischer Herkunft stammen laut Aussage der Behörde aus biologischem Anbau. Alnatura hat deshalb umgehend vorsorglich alle Schlangengurken aus dem Verkauf genommen.

Ob der Ursprung der Infektion auf diese Quelle zu begrenzen ist und welche Ursache die Kontamination der Gurken hat, ist weiter unklar. Auf Gemüse aus deutschem Bio-Anbau sind bislang allerdings trotz intensiver Suche keine entsprechenden Keime gefunden worden.

Dennoch ist zu empfehlen, bei der Zubereitung von Speisen besonders sorgfältig hygienische Maßnahmen anzuwenden. Auf diese Weise kann man sich auch weiterhin gesund und abwechslungsreich ernähren.

Behörden, Kontrollstellen und die betroffenen Unternehmen verfolgen mit Hochdruck alle Spuren weiter, um die Kontaminationsquelle der EHEC-Erreger zu identifizieren.

Unterdessen schlossen spanische Behörden nach Auskunft der EU-Kommission vorübergehend zwei Betriebe in Almeria und Malaga. Sie sollen für die Verbreitung der mit den gefährlichen Ehec-Keimen befallenen Gurken in Deutschland verantwortlich sein, teilte die Kommission am Freitagabend in Brüssel mit. Die Namen der Betriebe nannte die Kommission nicht. Boden-, Wasser und Produktproben seien genommen worden. Die Untersuchungen dauerten an. Zudem werde eine weitere mögliche Quelle – Gurken aus den Niederlanden oder aus Dänemark – untersucht.

http://www.globus.de/de/bewusst-leben/erlebnis-und-kultur/index.htm

 

Rewe bietet den Kunden an, Gurken zurückzunehmen:

http://www.rewe.de/

 

Edeka gibt den Kunden allgemeine Informationen zum Thema

http://www.edeka.de/EDEKA/Content/Home/index.jsp