Die Zeichen für Investitionen im GV-Markt stehen auf grün! Zu diesem Ergebnis kommt das GV-Barometer 2014, das alljährlich das Innovations- und Investitionsklima im deutschen GV-Markt untersucht. Danach planen rund 60% der GV-Entscheidungsträger für das Jahr 2014 größere Investitionen in Küchentechnik, Kassensysteme, Spülmaschinen & Co., weitere 9% planen allgemeine Ausstattungen wie Geschirr und Besteck anzuschaffen. Das entspricht einer deutlichen Steigerung zum Vorjahr (2013: 44% und 7%).

Besonders investitionsfreudig zeigt sich der Bereich Klinik- und Heimverpflegung: 71% der Betriebe planen Investitionen fest ein, was einem Zuwachs von 20% zum Vorjahr entspricht. Wie bei den Betriebsrestaurants, von denen 66% Investitionen planen (2013: 50%), stehen vor allem allgemeine Anschaffungen wie Bestecke und Geschirr oder Geräte zum Kochen und Backen auf der Einkaufsliste. Aber auch alle anderen Investitions-Bereiche, von Inventar, Serviersystemen und Kassensystemen bis hin zu Spülmaschinen und Klimatechnik verzeichnen in den Anschaffungsplänen der GV-Betriebe durchweg Steigerungen zu 2013.

Mehr Betriebe planen Investitionen

Das GV-Barometer zeigt, dass mehr Betriebe als in 2013 eine Investition planen – wenn auch das Investitionsbudget im Einzelfall leicht unter dem des Vorjahres liegt. Aus der gestiegenen Anzahl der investitionswilligen Betriebe resultiert jedoch per Saldo ein deutliches Investitionsplus für 2014. 43% der Betriebsrestaurants (2013: 48%) und 30% (2013: 36%) der Klinik-/Heimverpfleger planen mit einem Budget von über 50.000 Euro. Diese Investitionspläne wurden auf Basis eines positiven Investitionsklimas gefasst, das von 58% der GV-Betriebe mit „gut“ eingestuft wird und damit in etwa auf Vorjahresniveau (56%) liegt, im Vergleich zu 2012 jedoch deutlich gestiegen ist.

Großes Interesse an neuen Pro-dukten / Kon-stante Qualität ist das A & OZusätzlich wurde im GV-Barometer ein Fokus auf die Verbrauchs-gter, also den Waren-einsatz, gelegt. Jedes Jahr kommen zahlreiche neue innovative Produkte auf den Markt, z.B. neue Con-venience-Produkte. Wie groß ist das Interesse der GV-Betriebe, neue Produkte auszuprobieren und dadurch beim Speisenangebot gleichzeitig dem Wunsch ihrer Kunden nach mehr Abwechslung zu entsprechen? Überdurchschnittlich groß ist das Interesse an neuen Produkten mit 54% bei Krankenhäusern, Sanatorien und Reha-Kliniken, aber auch rund die Hälfte der Betriebsrestaurants sind an neuen Produkten sehr interessiert.

Im Anforderungskatalog an neue Produkte nimmt das Thema Qualitätskonstanz weiter zu und mit 99% den obersten Platz über alle GV-Betriebe ein. Außerdem ist festzuhalten, dass ethische Ansprüche (Gesundheitsorientierung, Nachhaltigkeit) neben wichtigen rationalen und technischen (Qualität, Anforderungen an die Art der Zubereitung) zunehmend in den Fokus rücken. Der Trend, der in der klassischen Gastronomie schon längst Einzug gehalten hat, trifft auch für den GV-Bereich zu. Die „stärkere Berücksichtigung der Nachhaltigkeit“ wird bei den Betriebsrestaurants mit 87% an zweiter Stelle genannt. Hier macht sich die zunehmende Verantwortung der Unternehmen für gesellschaftliche Aspekte bemerkbar. Eine „Corporate Social Responsibility“ wirkt sich auf die Art der GV-Verpflegung aus. Damit einher geht die hoch gewertete „stärkere Berücksichtigung der Gesundheitsorientierung“ (84%). Eine zunehmende Bedeutung erfährt auch die der „Zubereitungssicherheit auch bei angelernten Kräften“.

Geht es um konkrete Produktwünsche, stehen bei den Betriebsrestaurants Convenience-Produkte auf Bio-Basis hoch im Kurs sowie auch die Nachfrage nach Pasta-Hauptgerichten, Fisch und Gemüse. Im Care-Bereich führen Fischgerichte die Rangliste an und das Interesse an Diätlebensmitteln und Reformkost nimmt zu.

Vertrauen in langjährige Lieferanten

 Medienberichte über „Lebensmittelskandale“ haben die Verbraucher, und damit auch die Großverbraucher, dafür sensibilisiert, sich stärker mit der Qualität von Lebensmitteln zu beschäftigen. Vor diesem Hintergrund wurde der GV-Bereich befragt, wie groß das Vertrauen in Lebensmittel ist. Im Ergebnis bescheinigen die Großverbraucher ihren Lieferanten ein gutes Zeugnis für die Qualität ihrer Lebensmittel. Fast 70% sind von der Qualität der eingesetzten Produkte überzeugt. Zusätzlich setzen die Betriebe auf interne Maßnahmen, wie etwa eine noch größere Kontrolle der angelieferten Produkte sowie eine genaue Beachtung der Inhaltsstoffe. Vor allem aber sieht die GV-Branche zu 97% in der Zusammenarbeit mit langjährigen Lieferanten einen Schlüssel zur Qualitätssicherung und zum Vertrauenserhalt.

Die Gemeinschaftsverpflegung in Deutschland umfasst nach Informationen des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes DEHOGA mehr als 30.000 Betriebsrestaurants, die pro Woche rund 30 Millionen Mahlzeiten servieren, sowie mehr als 16.000 Kliniken, Heime und Reha-Einrichtungen mit täglich rund 1,2 Millionen Mahlzeiten. Allein im Bereich der Betriebsverpflegung setzt die Branche in Deutschland im Jahr rund 15 Milliarden Euro um.