Vermutlich hatten sich die Veranstalter Hennig Niemann ( Kompetenz-zentrum Ökolandbau Niedersachsen GmbH )und Klaus Engemann ( Biolandhof Engemann, Willebadessen) nicht vorgestellt, dass die Veranstaltung am 18. März in Hamm eine derartige Resonanz – weit über Nordrhein-Westfalen hinaus – erreichen würde. Rund 70 Fachbesucher sprachen deutlich für sich. Hintergrund der Veranstaltung war der Versuch, die regionalen Landwirte doch noch einmal für das Thema Bio-Soja zu motivieren. Das Know-How dafür ist in der Region mehr als vorhanden. Nach Erfahrung aller Fachleute verläuft die Anbaugrenze für Bio-Soja in Deutschland südlich des Teutoburger Waldes. Ideale Bedingungen für Bio-.Soja bieten die südliche Rhein-Ebene und Mittelfranken. Zwischen 2008 und 2013 hat sich die Anbaufläche versiebenfacht. Und trotzdem, kann man sich sicher sein, dass der Soja-Anbau in Europa angesichts des steigenden Bedarfs viel zu gering ist. Der Beitrag der 

europäischen Soja-Produktion ist angesichts der Wünsche der Konsumenten nach GMO-freien Soja und nach Bioware viel zu gering.

So sieht das auch der aus der Region stammende Soja-Verarbeiter Marcus Berief für seine Marke Berief Soja-Fit. Er wäre ja schon froh, wenn er eines Tages vielleicht 10 bis 15 % seines Soja-Aufkommens aus der Region decken könnte. Der Trend zu pflanzlichen Ernährung ist trotz der aktuellen veganen Welle in Deutschland noch sehr gering. In Grossbrittanien geben die normalen Verbraucher deutlich mehr Geld dafür aus als in Deutschland.

Von der Frage nach einer vertrauensvollen Herkunft von Bio-Soja kann sich keiner freisprechen. Vielleicht machte genau dieser Aspekt diese Veranstaltung weit über den regionalen Radius so interessant. Natürlich ist es mutig von den Veranstaltern Engemann und Niemann sogar auf einen nennenswerten Beitrag aus NRW zu hoffen. Trotzdem muss man sagen, dass Initiativen wie diese zeigen, wo der richtige Weg liegt. Und insofern Dank den Initiatoren.