Der Sojaanbau in Deutschland nimmt in den letzen Jahren kontinuierlich zu. Kein Wunder, denn die Nachfrage nach gentechnikfreien und regional hergestellten Lebens- und Futtermitteln wächst. Immer mehr Landwirte interessieren sich deshalb für die hierzulande noch recht unbekannte Kultur.

Das Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) unterstützt hierzulande den Soja-Anbau. Nach gaben des FiBL bauten die Landwirte hierzulande im vergangenen Jahr auf rund 5.000 Hektar Sojabohnen an. Im Vergleich zum Vorjahr wuchs die Sojabohnenfläche damit deutlich um 1.000 Hektar. Von der gesamten Anbaufläche wurde etwa die Hälfte ökologisch bewirtschaftet. Auch im benachbartern Bioland Österreich haben sich in der Vergangenheit ähnliche Anstrengungen als erfolgreich erwiesen.

Bislang wird der deutsche Sojabedarf überwiegend durch Importe aus Ländern wie Brasilien gedeckt. Denn die klimatischen Bedingungen hierzulande kommen den Pflanzen nicht entgegen. So reagiert die Sojabohne empfindlich auf kühle Temperaturen und hat in der Blüte bzw. während der Körnerbildung einen besonders hohen Wasserbedarf. Daher müssen diese Felder bei ausbleibenden Sommerniederschlägen beregnet werden. Um den heimischen Sojaanbau zu fördern, beschäftigt sich seit Anfang 2011 ein spezielles Forschungsprojekt damit, an das hiesige Klima besser angepasste Sorten zu züchten und deren An- bau in Deutschland zu testen.

Die Sojabohne ist weltweit die wichtigste Öl- und Eiweißpflanze. Sie steht für rund 80 Prozent des inter- nationalen Handels mit Ölsaaten, dessen Volumen nach Angaben von Kenner bei rund 85 Millionen Tonnen liegt. Die bedeutendsten Exportländer von Sojabohnen sind die USA, Brasilien und Argentinien. Von ihnen stammen knapp 90 Prozent aller weltweiten Ausfuhren an Sojabohnen.

Interessierte finden mehr Informationen und praktische Tipps zum Soja-Anbau unter http://www.sojainfo.de/