Kaum eine der Basismahlzeiten, die man nicht heute einfach und inzwischen sogar ziemlich kostengünstig mit Biozutaten bestreiten kann. Wer beim Discounter kauft, muss auf die Aktionen achten, so wie beispielsweise diese Woche bei ALDI Süd. Für die besonderen Eckartikel unter den Alltagsprodukten wie etwa Bio-Eier halten die Discounter Niedrigpreise, auf die die großen Lebensmittel- und Supermarktketten nicht einsteigen. Bei Milch, Butter und manch anderen Alltagsartikeln in Bioqualität sind die Discountvorteile nur theoretisch. Die Vollsortimenter steigen längst auf ähnliche Preise ein.

Positiv zu bemerken ist, dass das Bio-Angebot sowohl im Bio Fleisch- und Wurstbereich, wie auch in den vegetarischen Alternativen in der Erhältlichkeit wie im Umsatz deutlich vorangekommen sind. Dabei sind auch inhaltliche Fortschritte zu verzeichnen. Vegetarische Brotaufstriche konnten ihren Kaloriengehalt in manchen Fällen mehr als halbieren. Die hefebasierten Bioaufstriche alten Typs lagen bei rund 390 Kalorien pro 100g, stark gemüse-basierte Alternativen kommen für die gleiche Menge auf nur noch 140 Kalorien.

Ein gewisses Defizit sieht man allgemein im Bereich der Snacks und Zwischenmahlzeiten. Vielen der kleinen Süßigkeiten fehlt es immer noch an Geschmack, bei Bio für „einfach und schnell“ und „zum mitnehmen und für Zwischendurch“ fehlt es sehr oft noch an geeigneten Angeboten. Und wenn wir die Runde angucken, kann man schwer sagen, woran das liegt. Die Verbraucher sind in diesem Fall vielleicht sogar die innovativsten, weil sie auf Angebote einsteigen, bei denen der gefühlte Preis für sie stimmt. Vertreter des Handels neigen manchmal zur Vorsichtigkeit gegenüber etwas neuartigeren Artikeln und Angeboten – zumindest bei Bioprodukten. Und manchmal fehlt dann auch im Bereich der Hersteller der Mut zur Innovation, der den Markt positiv in Bewegung bringen könnte. Aber auf derartige Impulse ist der Biomarkt angewiesen, damit der Vorteil von Bioangeboten überzeugen kann.