Weltweit sind die Schwerpunkte in Sachen Rohstoff etwas unterschiedlich verteilt, aber der Trend ist klar. Asien setzt traditionell eher auf Soja, Nordamerika auf Mandeln und Euro eher auf Hafer, eben jeweils die Rohstoffe, die der traditionellen Herkunft entsprechen. Eine amerikanische Studie sieht den Marktanteil dieses Produkttyps in nur noch vier Jahren auf 12% des Warenwerts dieser Produktgruppe.

Selbst oberflächliche Betrachter der Szene sehen in den Märkten, dass diese Produktgruppe auch in Deutschland aus ihrem einstigen Dornröschenschlaf erwacht ist. Ein wachsendes Angebot und selbst kurzzeitige Lieferengpässe machen die explosionsartig gestiegene Nachfrage deutlich.

Für viele Teile des Marktes – etwa auch für alle Aspekte der Fleischersatzprodukte – liegen derzeit wenig Marktzahlen vor. Interessanterweise interessieren sich zurzeit eher Banken für diese Entwicklung. ABN AMRO schätzt den Zuwachs dieser Produktsparte auf jährlich 4 %. Besonders in Schweden, Dänemark den Niederlanden, Belgien und Frankreich nimmt dieser Trend besonders stark zu. Vertreiber und Hersteller von Fleischersatz gelten als Geheimtipps und Lieblinge der Börse.

Im Unterschied zu den Großen der Getränkebranche wie etwa Coca Cola sind im Fleischbereich wirklich große Player immer noch viel zu zögerlich auf diesem Gebiet. Der Siegeszug der Beyond Meat-Aktie, der freilich auch erst einmal auf seine Stabilität hin betrachtet werden muss, ruft zwar nach Bankenbeobachtern auch große Player wie Unilever und Nestle auf den Plan, aber die sind nun nicht gerade als Vorreiter bekannt.