In einem Lebensmittelmarkt, in dem die Abnahme der Artikel jedes Jahr schrumpft und Umsatzzuwächse nur noch durch höhere Preise erzielt werden können, bleiben Bioprodukte ein großer Lichtblick, weil hier nicht nur die Preise sondern auch die Absatzmengen steigen. Da sind die sehr genauen Zahlen von The Nielsen Company, die immer nur eine Hälfte des Marktes abbilden ein guter Indikator.

Nicht nur bei der Angst vor Vergiftungen und Lebens-mittelskandalen wächst der Bioabsatz, er wächst konstant und das kann man nur als Frucht von Aufklärung und Information verbuchen. Die Überzeugungs-arbeit für Bioprodukte, die durch die ständigen Versuche von Teilen der Industrie zusätzlich genährt wird, wenn immer wieder versucht wird, Verbraucher für dümmer zu verkaufen als sie sind. Versteckte ungesunde oder minderwertige Zusätze in Lebensmitteln treiben enttäuschte Verbraucher langsam und stetig zu der Überzeugung, dass die Ethik der Biohersteller eben doch eine andere ist. Zudem ist die Angst vor Vergiftung durch Pestizide und Industriegifte eher steigend, ebenso wie das Misstrauen gegenüber Gentechnik bei Lebens-mitteln und Nutz-pflanzen.

Was den Verkauf von Bio-Lebens-mitteln angeht, so punkten zur Zeit die Drogerie-märkte, genau gesagt Rossmann und dm Drogerie-markt als Nahversorger im Trockensortiment sowie die Verbrauchermärkte und Discounter. Die kleinen Supermärkte hinken in der Statistik hinterher, obwohl die Vergangenheit zeigt, dass auch sie, wenn sie es richtig anstellen, mit Bioangebote sehr wohl gute Chancen haben.