Intermarché, die letzte der großen Handelsketten, die ihre Bio-Eigenmarke präsentiert, tut dies mit beeindruckender konzeptioneller Schärfe: Bio-Produkte aus den Regionen Frankreichs, manche Bio-Eigenmarkenangebote typisch vergleichbar wie auch in den anderen Ketten, andere qualitativ deutlich französischer wie etwa das Bio-Öl. Auch in der Frische ein verbessertes Bio-Angebot.

Das neue Biokonzept schafft für den Kunden ein schnelles Stück Rückverfolgbarkeit und Herkunftstransparenz, auch dann, wenn die Ware – wie beispielsweise bei Bio-Tee – aus China stammt. Intermarché ist es damit gelungen, ein Mehrwert-Bio-Eigenmarkenkonzept zu entwickeln, das sich neben den Bio-Eigenmarken etwa von Carrefour und Auchan durchaus sehen lassen kann.

Und immer wieder wachsen Bio-Pioniere der neuen Generation nach. In bislang für den Biokonsum eher zurückhaltenden Regionen, wie z.B. dem Loire-Tal, präsentieren sich selbst selbständige Newcomer selbst gewusst und mit einem Preis- und Angebots-Niveau, das es dem Wettbewerb zeigt.

Der deutliche Zuwachs in der Ver-marktung und im Konsum von Bio-Lebensmitteln, führt nun auch in Frankreich dazu, dass sich die Produzenten erkennbarer engagieren und durchaus interessante und massenmarktfähige Bio-Produkte präsentieren. Aber ist eben auch noch Nachholbedarf. Wer die massenweise präsentieren zuckertriefenden Frühstücksprodukte der internationalen Lebensmittelkonzerne in französischen Handelsregalen sieht, der weiss, dass sich hier noch etliches entwickeln kann. Die Bio-Sortimente in den großen Handelsketten sind immer noch nicht komplett und dort liegt natürlich auch das Entwicklungspotential für den französischen Markt der Bio-Lebensmittel in den nächsten Jahren.