Schön zu hören, dass der Bundespräsident ein ebenso zeitgemäßes wie realistische Bild von gesunder Ernährung hat, das viele Politiker vermissen lassen. Umweltschutz und gesunde Ernährung sind nach seinen Ausführungen zum Erntedanktag die gemeinsame Verabntwortung von Bauern, Handel, Industrie und Verbrauchern.

So führte er aus:“ Bei den Themen Klimaschutz und grünes Wachstum gestalten bereits heute viele Landwirte erfolgreich mit. Das ist wichtig, gerade angesichts der Chancen, die sich durch neue Umwelttechnologien wie Bioenergie, Biomasse und Windenergie für den ländlichen Raum ergeben. Entscheidend wird sein, die Menschen in Stadt und Land von den ökologischen und den sozialen Leistungen der Landwirtschaft zu überzeugen. Gleichzeitig muss auch der Agrarbereich weiter daran arbeiten, unseren Wohlstand, den wir erhalten wollen, vom Ressourcenverbrauch abzukoppeln, die Bodenfruchtbarkeit zu fördern und die biologische Vielfalt zu schützen. Dies sind Anliegen von immer mehr Vertretern der ländlichen Räume, die hohe Beachtung finden.

Die gesellschaftliche Diskussion um gesunde Ernährung ist eine Chance für die Landwirtschaft. Sie als Bauern geben wichtige Antworten, wenn die Menschen nach gesunden, hochwertigen Produkten fragen und über deren Herkunft transparent informiert werden wollen. Sie brauchen dabei aber Unterstützung von vielen anderen Akteuren, die unsere Konsum- und Essgewohnheiten beeinflussen.

Der bewusste Umgang mit Nahrungsmitteln muss besonders früh geübt werden. Es ist in erster Linie die Verantwortung von uns Eltern, Kinder von der Wichtigkeit gesunder Ernährung zu überzeugen. Wir müssen ihnen zeigen, dass die Qualität und Frische eines Produkts Einfluss auf das körperliche Wohlbefinden hat. Kindergärten, Schulen und andere gesellschaftliche Einrichtungen sollen dabei helfen, jungen Menschen eine gesundheitsbewusste Ernährung zu vermitteln. Auch Nahrungsmittelindustrie und Handel müssen sich stärker der Frage stellen, wie sie gesunde Ernährung durch Transparenz unterstützen können. Die Verbraucher sollten diese in die Pflicht nehmen, indem sie genauer nachfragen und sich über die Qualität der Produkte informieren.

Letztlich zeigt uns diese Erntekrone also unsere gemeinsame Verantwortung. Bauern, Handel, Industrie und Verbraucher zusammen haben den Auftrag, mit den Ernteerträgen und daraus hergestellten Lebensmitteln so umzugehen, dass sie den bestmöglichen Nutzen erbringen.“