Der Wunsch nach einer nachgewiesenermassen besonders hohen Bioqualität hat in den letzten zwei Jahren deutlich mehr Anhänger gefunden. Lediglich ökologisch erzeugte Rohware als Qualitätsausweis ist vielen nicht mehr genug.

So verweist Rewe in der Darstellung des eigenen Biosortiments gerne auf die besondere Naturland-Qualität ihrer Artikel, andere Handelsketten verweisen gerne auf Bioland oder Natirland-Qualitäten etlicher Produkte, Bio-Vorreiter tegut… verfügt sogar über Bio-Angebote in biologisch-dynamischer Demeter-Qualität. Wirklich bekannt sind die Mehrwert-labels aber nach wie vor – mit einer gewissen Ausnahme von Demeter . nicht und was noch wichtiger ist: Das Wissen die Gründe und Ursachen dieser Mehrwerte darf mit Fug und Recht als dürftig angesehen werden – zumindest, wenn wir von einer breiten Öffentlichkeit sprechen.

Mit der Zusatzausflaggung über Verbandslabels steht die deutsche Ware eher allein da. In der Schweiz ist man mit dem zusammen mit dem Einzelhandel gepflegten nationalen Qualitätszeichen von Bio Suisse als Differenzierung nach wie vor zufrieden. Auch in Frankreich hat das AB-Logo in den Augen der Bevölkerung immer noch einen nationalen Mehrwert, eine Qualität, die das einstige deutsche Bio-Logo – trotz seiner hohen Verbreitung nie erreicht hat. Und auch in Dänemark mit seiner hohen Bioaffinität der Verbraucher stellt man sich heute die Frage, wie man in Zukunft die besondere einheimische Bioqualität zum Ausdruck bringen könnte.