Grosses Interesse fand die Einladung von Joe Ritt, dem Chef des Internationalen Departments von Bio Austria Garantie. Der Zertifizierer kümmert sich in einer äußerst engagierten wie realistischen Weise um den Aufbau von Bio-Anbauern aus dieser immer noch sehr neuen Bio-Region „ Für viele Geschäftsleute sind Länder in Südosteuropa bzw. im Westbalkan besonders interessante Zielgebiete und Hoffnungsträger. Für andere werden diese Länder wiederum sehr kritisch gesehen. Mit unserem BIO Business Meeting wollen wir die Möglichkeit bieten, dass Sie sich selbst ein realistisches Bild von den Chancen und Risiken machen können und vor allem mit Betrieben aus diesen Ländern selbst in den Kontakt treten können.“

Genau zu solchen Begegnungen kam es. Und die Besetzung der Teilnehmer war in jeder Hinsicht vielversprechend: BIO AUSTRIA Obmann Rudi Vierbauch kam persönlich zu dieser Veranstaltung und zeigte damit das offizielle Interesse und die Solidarität des Verbandes mit der mühevollen Aufbauarbeit. Flankiert wurde er von immerhin 19 Top-Bio-Unternehmen aus Österreich, die für die Zusammenarbeit interesssiert sind. Erstmals waren auch 13 BIO-Unternehmer aus Rumänien bei der Veranstaltung anwesend.

Von bulgarischer Seite erwarteten das Meeting rund 70 Teilnehmer. Auch das bulgarische Ministerium, die bulgarische Vertretung der Wirtschaftskammer Österreich sowie BIO-Verbände und Organisationen haben neben den bulgarischen Betrieben die Veranstaltung besucht.

Bei der Versammlung ging es nicht um schnelle Geschäftsabschlüsse, sondern um die Basis einer jeweils soliden wechselseitigen Zusammenarbeit. Und selbst wenn der Bedarf von Bioprodukten in Österreich und Deutschland sicher nach wie vor nicht aus einheimischen Quellen abgedeckt werden kann, ist allen Beteiligten bewusst, dass es durchaus noch eine Wegstrecke sein wird, bis derart neue Lieferanten, dem Markt die benötigte Qualität mit allen Anforderungen der Zertifikate, der Logistik und der Abnehmer erfüllen können. Aber eines konnte man auch beobachten: Die Bio-Landwirte und –Unternehmen in dieser Region sind von hohem Engagement und bereit, sich dieser Herausforderung zu stellen. Der Biomarkt in Bulgarien selbst ist immer noch ein eher bescheidenes Pflänzchen, aber auch er wächst. Dazu muss man sich freilich bewusst halten, dass dieser Markt von Einkommen und Einkaufsgewohnheiten dem deutschen oder österreichischen Markt in keiner Weise vergleichbar ist.