„Sage mir, was Du im Fernsehen siehst, und ich sage Dir, was Du ißt. Biokunden sind Menschen, die in der Regel auch kulturell und politisch interessiert sind. Also man kann vermuten, dass es eher die gebildeteren Menschen sind, die auch einen Sinn für Bioprodukte entwickeln. Das ist nach einer Auswertung von Nielsen HomeScan in Deutschland so und Ähnliches haben Markt-forscher auch schon zuvor in Frankreich und Dänemark festgestellt. Die intensive Verwendung von Bioprodukten hat etwas mit Einsicht, Information und Bildungsgrad zu tun.

Wer hingegen tagsüber Schlagersendungen, Talkshows und die typischen pseudo-realen Gerichtssendungen sieht, gehört zu den Kreisen, die für Bioprodukte wesentlich schwächer erreichbar sind.

Was man daraus ableiten und lernen darf? Es ist richtig, Bioprodukte mit solider und rationaler Information zu umgeben und garnieren. Biokunden möchten Gründe wissen, warum Bioprodukte wichtig und gut sind. Und man darf ihnen ruhig auch ein paar entsprechende Hintergründe und Zusammenhänge zumuten. Das wollen sie nämlich wissen und können sie auch durchaus verstehen. Also keine Angst – natürlich sollte auch Bioinformation durchaus charmant und interessant verpackt werden – aber sie braucht eben nicht das Niveau und Stil einer Daily Soap. Das sind und bleiben wohl auch in Zukunft zwei Welten. Aber alöl diejenigen, die kulturell wie politisch interessiert sind, die könnte man für Bioprodukte durchaus erreichen. Das ist die gute Nachricht.