Für Deutschland, Österreich und die Schweiz zeigt die Beratungsgesellschaft auf, dass bei Kunden der Wunsch nach regionalen Lebensmitteln vor reinen Biolebensmitteln knapp die Nase vorn hat. Das ist weder neu noch verwunderlich, zumal laut dem letzten Ökobarometer viele Biokunden Bioprodukte idealerweise aus der Region haben möchten und jedes dritte Quartal sehen, die Umsatzzahlen für Bio-Obst und –Gemüse immer zugunsten der einheimischen frischen Waren entsprechend zurückgehen.

Die Diskussion über den Vorzug der Region bleibt schwierig. Auch A.T. Kearney stellt fest, dass das Thema Region nicht wirklich definiert ist. Und was sagt die Entfernung aus? Die Nähe der Transportwege, aber die nur in frischer Form. Sobald wir von Kühlung und speziellen Sauerstoffgemischen zur Lagerung frischer regionaler Ware sprechen, sieht die Ökobilanz  gegenüber längeren Transporten von frischer Ernte wieder ganz anders. Und was sagt bitteschön die Nähe der Erzeugung über die Qualität?

Es ist zweifellos wohlfeil über „Region“ zu sprechen, weil es im Moment gut ankommt. Aber es ist nicht so einfach. Viele Kunden, ob Bio oder konventionell, verbinden damit erst einmal Ideale einer romantischen Landwirtschaft und sehnen sich nach einem Gartenbau zu ihrer Versorgung, den es so für eine Massengesellschaft in großem Stil nicht geben kann. Vielleicht wäre es dann doch ein ehrlicheres Konzept, Kunden verstärkt über Qualität und positive Eigenarten von Herkunftsregionen zu informieren und so Lebensmitteln ein gutes und ehrliches Gesicht zu geben.