Den Biokonsum können wir derzeit gar nicht anders messen als beispielsweise als Anteil an den verkauften Lebensmitteln oder als jährliche Pro-Kopf-Ausgabe pro Bürger und Bio-Lebensmittel. Über die Realität sagt das wenig aus, weil es den Anschein erweckt, als ob jeder Bürger jeden Monat sozusagen per Zufall ein paar Euro für Bio-Lebensmittel ausgäbe. Interessant sind vor allem die Menschen, die mit Bio-Lebensmitteln leben. In Dänemark sind das immerhin etwa 3 % der Bevölkerung und die tun das auch entsprechend intensiv.

Wie kommt man eigentlich zu Bio-Lebebsnmitteln. Wir gucken uns gerne die extremen Fälle an: Menschen mit Lebensmittelunverträglichkeit und Allergien, die auch besonders natürliche und absolut schadstoff-freie Lebensmittel angewiesen sind, Menschen, die Angst vor Vergiftungen und Schaden haben. Aber man kann die Sache auch einmal von einer ganz anderen Perspektive betrachten. Wir waren in einem dänischen Bio-Hotel in der Trend-Metropole Kopenhagen und haben die dort angebotenen Bio-Snacks auf uns wirken lassen. Da gab es im herzhaften Bereich etwa Käse und Schinken, was extrem lecker war und wozu keiner ausdrücklich bemerkte, das es auch Bio ist. Da gab es Marmeladen zum Frühstück, die fantastisch nach Früchten schmeckten, selbstredend ein super-leckeres Brot und für die, die es mögen einen tollen lose aufgegossenen Tee und selbstverständlich richtig guten Kaffee. Keine Symbole für Bio – wie etwa Rohrohrzucker auf jedem Tisch, aber einfaches und bodenständiges Essen extrem geschmackvoll und gut. Solch einen Trend könnte man sich abgucken. Zurück zu den heimischen Wurzeln, mit viel Geschmack und ohne künstliches Aufpeppen und das ganze mit ehrlichen Bio-Lebensmitteln. Das ist der Trend der nordischen Küche, wie man sie in Kopenhagen nicht nur in Spitzenrestaurants wie dem NOMA bekommt unbd damit kann man erreichen, das mehr Menschen lernen, mit Bio zu Leben und alltäglich umzugehen.