Bei einer Forsa-Umfrage im Auftrag des Bundes-ernährungs-ministeriums wurde deutlich, dass über 90 Prozent der Bürger die derzeitige Kennzeichnung von Schinken-Imitaten für nicht ausreichend halten. „Das Ergebnis der Umfrage bestärkt mich in der Auffassung, dass eine europaweit verbindliche und für alle Verbraucher verständliche Kennzeichnung von Schinken- und Käse-Imitaten dringend notwendig ist“, erklärte Aigner heute in Berlin. „Wenn sich die Mehrheit im Europaparlament für eine Kennzeichnung der Imitate ausspricht, ist das ein wichtiger Schritt zum Schutz der Verbraucher vor Täuschung.“

Forsa hat im Mai dieses Jahres in einer repräsentativen Meinungsumfrage über 2.000 Verbraucherinnen und Verbraucher ab 14 Jahren befragt. Demnach ist sich ein Großteil der Befragten darüber im Klaren, dass Schinken-Imitate im Handel angeboten werden und mehr als die Hälfte der Interviewten gab an, beim Einkauf häufig oder sehr häufig auf das Zutatenverzeichnis zu achten. Dennoch gibt es Schwierigkeiten, Schinken von Schinken-Imitaten zu unterscheiden. Über 90 Prozent halten die derzeitige Kennzeichnung für nicht ausreichend und befürworten den zusätzlichen Hinweis, dass es sich um ein „Schinken-Imitat“ hand

 

Ernährungsministerin Aigner fordert demzufolge eine eindeutige Kennzeichnung von Lebensmittel-Imitaten in der EU. Das Europäische Parlament stimmt am 16. Juni über die Inhalte der Lebensmittelinformations-Verordnung ab. Bundesernährungsministerin Ilse Aigner fordert, dass in dieser Verordnung europaweit besondere Kennzeichnungsvorschriften für Schinken- und Käse-Imitate aufgenommen werden, damit Verbraucherinnen und Verbraucher eindeutig erkennen können, was sie essen. Der deutsche Vorstoß wurde von Europa-Parlamentariern aufgegriffen und steht nun ebenfalls zur Abstimmung.