Die Messe, selbst die Anuga mit 100 Jahren im Gepäck,  ist nie die Alte, aber auch nicht so neu, wie man vielleicht erwarten könnte. In Sachen Fleischersatz ist das Ziel inzwischen für etliche Anbieter zwar klar: Pflanzliche Produkte statt tierische. Aber die Ansätze in der Umsetzung und Präsenz auf der Messe nehmen sich dann doch eher bescheiden aus: Der Aufmerksamkeitspunkt ging klar an Beyond Meat am Wiesenhof-Stand und dann kam erst einmal wenig.

Im Biobereich war man sich von Haus aus einig: Plant-based ist die Zukunft. Aber die Angebote dafür nehmen sich eher bescheiden aus. Zusammengeformte Pilze und andere rund gepresste Substanzen, die an alles nur nicht an Burger, Bratlinge oder pflanzliche Frikadellen erinnern. Innovationen, die keine sind. Die Anbieter von fertigen Bio-Produkten tummelten sich nur gesammelt in einer Warenpräsentation ohne Angebotscharakter und die restlichen Angebote waren nur bedingt erregend. Das klassische Tofu-Angebot rettete da noch in gewisser Weise die Ehre, weil diesem Bereich wenigsten wichtige Anbieter, wenn auch längst nicht alle mit ihren Produkten vertreten waren. Aber pflanzliche Produkte jeweils der seit Jahren im Prinzip bekannten Tofu-Angebote waren rar, ab und zu in zaghafter Entwicklung, meist aber noch nicht wirklich ausgereift.

Das Tempo der Innovation und der Druck überzeugender neuer Produkte – das fehlte weitgehend. Als Branchentreffpunkt ist eine solche Messe immer wieder toll, aber für die Anregung mit neuen Produkten doch eher von mäßiger Qualität. Vermutlich wurde an etlichen Ständen darüber gesprochen, aber gezeigt wurde weniger als erwartet.