Das Viertel nennt sich im Vorgriff auf die Zukunft Neue Mitte Altona und der Naturkind-Markt ist stylisch in einer Galerie alter Schuppen eingebaut, zusammen mit dem dazugehörigen Edeka-Markt, aber getrennt. Im Vergleich zu den einschlägigen Denn´s oder Alnatura ist das Frischeangebot etwas professioneller präsentiert, aber wie dort auch mit einigen Mängeln: Es fehlt ein Stück frischer Convenience und ja, das Frischeangebot mag regional sein, es wäre gerade bei Obst und Gemüse noch attraktiver in den Angeboten zu machen. Ob die Kunden hier viel trinken: alle Getränke sind reichlich vorhanden.

Im Trockensortiment fehlen einem ein wenig die Blickfangangebote, die einem die Ware interessanter machen würden und die langen Metallregale etwas mehr auflockern. Das heute wohl obligate Unverpackt-Angebot fehlt nicht.

In den Anfangstagen beleben regionale Verkostungen das Bild, sie fangen vor allem die sicher noch etwas fremdelnden Biokunden auf. Schließlich ist im benachbarten Ottensen ja Bio reichlich vertreten. Und auf dem Spritzenplatz gibt es regelmäßig den Ökowochenmarkt. Aber solche Kalküls haben seinerzeit auch dem Rewe-Temma-Markt in Blankenese nicht wirklich geholfen. Für Biokunden braucht es mehr, eine Art Bio-Heimat, wo man spürt, dass die Anbieter auch ein eigenes Bioangebot verkörpern. Ob das der selbständige Edeka-Kaufmann hinbekommt? Der benachbarte Riesen-Rewe-Markt wirbt für nebenan in Altona  mit einem hochwertigen Bioangebot. Aber das allein ist es nicht. Nur wenn so ein Anbieter seine Biokunden und ihren Lebensstil versteht, kann ein Naturkind-Markt wirklich ihr Markt werden. Dazu gehört natürlich zuallererst eine Personal, das diesen Geist atmet und daneben ein Angebot, dass auch diesen modernen Geist, dass Bio hilft, das Klima zu retten ein wenig atmet.