Ein volles Haus, angeregte Fachgespräche im Haus Rissen. Zum Auftakt der Diskussionen stellten sich Rohstoffanbieter aus der Ukraine mit ihren Anbau- und Biokonzepten vor, auf die all die schlechten Erfahrungen, die man vielleicht in der Vergangenheit mit Bio aus diesem Land gemacht haben mag, bestimmt nicht zutreffen: Eine beeindruckende Aufbauarbeit in einem durch Krieg und Kriegsgefahr gebeutelten Land. Der Trend der anwesenden Biopioniere: Offenheit, Nachvollziehbarkeit, Bereitschaft zum direkten Kontakt und Offenheit inzwischen den Landwirten, Anbauern und Verarbeitern und den Abnehmern zum Beispiel aus Deutschland, Holland, Belgien und Frankreich. Da hatte die rund zehnköpfige Delegation aus der Ukraine bei dem Symposion im Haus Rissen die Möglichkeit mit über achtzig hochkarätigen Einkäufern die Möglichkeit, diesen offenen Dialog direkt vor Ort zu beginnen. Das wurde reichlich genutzt. Spannend auch die ersten Marktzahlen aus dem neuen Sourcing-Atlas der Ami, die einmal erneut zeigten, wie sehr der Anbau wichtiger Biorohstoffe in Deutschland hinter dem steigenden Biokonsum hinterherhinkt.

Die intensiven Diskussionen in einer konzentriert fachlich geprägten Atmosphäre stellten den Wert solcher Branchentreffs heraus, besonders wenn das Programm wirkliche Inhalte, Begegnungen und Daten zu bieten hat. Viele der Teilnehmer fragten bereits vor Ort nach Plänen für die Fortsetzung. Keine Frage: Themen wie seriöse Rohwarenquellen, mehr direkte Kontakten zu interessanten Rohstoffangeboten bleiben auf der Tagesordnung und wie man vor Ort beobachten konnte: Solche Treffen fördern in kurzer Zeit interessante Vernetzungen, neue Ideen und insofern manch innovativen Ansatz. Im Zentrum vieler Gespräch stand natürlich der Kontakt zu den Partnern aus der Ukraine. Ein wichtiger Punktwar es, die Akteure persönlich kennenzulernen und sich ein eigenes Bild von ihren Möglichkeiten im Bioanbau zu machen. Diese Möglichkeit wurde intensiv genutzt.

Schon das vorabendliche Get-together war ein hoch interessanter Branchentreff, bei dem so manch eine wichtige Information über den Tisch ging. Michel Reynaud von Ecocert ( Bild oben ) war ein gefragter Gesprächspartner, ebenso wie im rechten Bild beispielsweise Gregory Wiesbeck von Naturland.