Im Märzheft nimmt Ökotest Bioprodukte der Bio-Eigenmarken von Aldi Nord und Süd, Lidl, Netto, Penny und Norma unter die Lupe. General-Fazit: „Die Ausrede, dass Bio zu teuer ist, zählt nicht mehr. Denn längst gibt es Lebensmittel aus ökologischer Erzeugung auch beim Discounter. Die erfreuliche Nachricht: Die meisten Bio-Lebensmittel sind ausgezeichnet.“

Gemäß dem bekannten Grundtenor der Zeitschrift werden viele günstige Lebensmittel für gut erklärt und auch schon mal Discounter und Supermärkte beim Rückgang des Bioumsatzes in einen Topf geworfen – das aber so nicht stimmt, weil eben nur die Discounter in letzten Jahr bei Bio an Umsatz verloren – Supermärkte hingegen gewannen hinzu. Warum: Weil sie ein deutlich breiteres Bio-Sortiment führen.

Mag sein, dass manche Clever-Kunden Bio-Basis-Artikel auch beim Discounter kaufen – in den meisten Fällen ist der Vorrat an Bioware im Frischebereich eher klein und für den Kunden unkalkulierbar. Und dann ist da noch die Tatsache, dass manche Discount-Bio-Produkte aus Preisgründen eben nicht der Erwartung an natürliche Bioprodukte entsprechen: Wenn beispielsweise bei Frucht-Jogurt statt Früchten große Mengen an Bio-Aromen eingesetzt werden, entspricht das nicht dieser Erwartung. Das könnte auch Ökotest feststellen. Auf der anderen Seite gibt es – bei differenzierter Betrachtung – die Tendenz, dass Bio-Kunden bei Bio-Eiern neben dem Supermarkt auch den Discounter akzeptieren und dass Discounter wie Aldi, Netto und Norma es inzwischen durchaus verstehen, spezielle Segmente für sich erfolgreich umzusetzen wie etwa bei Bio-Tiefkühlgemüse oder bei Bio-Wurst.