Migros Basel zieht nun doch einen Schlußstrich unter das defizitäre Deutschland-Geschäft. Der Basler Ableger der Schweizer Migros verkauft die vier Filialen in Deutschland offenbar an Rewe. Rewe will drei Viertel der insgesamt rund 300 Angestellten dem Vernehmen nach übernehmen. Geplant sind 220 von derzeit 295 Angestellten. 

Ihre Expansion nach Deutschland startete Migros Basel vor nunmehr 18 Jahren in Lörrach bei Basel. Dieser ersten Filiale auf deutschem Boden folgten fünf Neueröffnungen und zwei Schliessungen. Die noch verbliebenen Ableger in Lörrach, Freiburg, Ludwigsburg und Ludwigshafen werden nun zum 1. Oktober von Rewe übernommen.

 Neben den vier Supermärkten führt Rewe auch die Hausbäckereien in Lörrach und Freiburg weiter. Die Filiale in Ludwighafen war auch nicht zu dem geworden, was man sich davon erhofft hatte.

Inzwischen dürfte sich wohl bei Migros weiter die Erkenntnis durchgesetzt haben, dass man diese wirtschaftlich nicht erfolgreiche Erfahrung wohl besser nicht dadurch zu retten versuchen sollte, indem man sie mit der neuerlichen Übernahme von tegut… durch Migros Zürich verknüpft. In Lörrach und Freiburg war Migros durchaus erfolgreich, aber ein tragfähiges Konzept für Deutschland ist dadurch nicht entstanden. Selbst der letzte Sanierungsversuch mit einem erfahrenen rein deutschen Handelsmanagement hat die erhoffte Wende nicht gebracht. Der erste Teile des Deutschland-Geschäfts von Migros Basel, in das mit einem 49-Prozent-Anteil auch der Migros-Genossenschafts-Bund eingestiegen war, stand bei Migros seit einiger Zeit auf dem Prüfstand, weil es nie zu dem gewünschten erfolgreichen Markteinstieg im deutschen Südwesten geworden ist.