16 393 Filialen der Lebensmitteldiscounter gab es Ende 2012, 10 505 Supermärkte und inzwischen nur 10 064 kleine Supermärkte, 1 010 große Supermärkte und 894 SB-Warenhäuser zusammen knapp 39 000 Märkte. Soweit die aktuellen Zahlen aus dem EHI. In der Betrachtung fehlen die Spezialisten: die Metzger, Bäcker, Bioläden, einige Feinkostanbieter etwa noch einmal 50% mehr.
Den Discountern ist offenbar insgesamt kein automatisches Wachstum mehr sicher, aber sie behaupten sich auf hohem Niveau. Sicher ist, dass die kleinen Supermärkte abnehmen und die Zahl der Großflächen stieg leicht an. „Neben dem Preis setzt der Kunde zunehmend auf Präsentation, Erlebnis und Nachhaltigkeit, das schlägt sich nun auch in den Zahlen nieder“, erläutert Marco Atzberger, Geschäftsleitung EHI, die Handelsdaten. „Der in Deutschland überaus dominante Discountmarkt ist in eine Reifephase getreten, das stürmische Wachstum ist Vergangenheit. Da könnte man so seine Zweifel haben. Schließlich konzentriert sich das echte Einkaufserlebnis gerade einmal auf etwa 5 % der Geschäfte, die die entsprechende Größe dafür bieten. Und wer hinter die Kulissen schaut erkennt noch etwas ganz anderes: die immer noch ausgesprochen kleinteilige und komplizierte Logistik für Lebensmittel in Deutschland. Das nur 65,5 Mio Einwohner zählende Frankreich hat gegenüber gut 81 Mio Deutschen nicht nur prozentual deutlich weniger Einkaufsstätten, sondern kauft seine Waren pro Artikel in weitaus konzentrierteren Mengen ein. Das ist immer wieder erstaunlich und vielleicht dort wo es um Frische und kurze Wege geht berechtigt, aber eben längst nicht überall.