Die vegetarische Welle in den Vereinigten Staaten gewinnt an Fahrt: 13 % der Milch vergleichbaren Getränke werden rein vegetarisch konsumiert. Jetzt spricht man vom Siegeszug der vegetarischen Burger. Da Lebensmitteltrends sich nun einmal immer globaler entwickelt, darf man solche Tendenzen getrost als indikation nehmen: Vernünftigerweise – und dies immer mehr aus Umweltgründen – wird der Trend zu vegetarischer Ernährung weiter zunehmen. Das gilt sowohl für Fertiggerichte wie für entsprechende Zutaten. Aber natürlich ist gerade im Bereich der fertigen Gerichte besonders viel Luft nach oben.

Beschaffung und Einkauf von Rohwaren und Produkten können immer weniger auf einen umfassenden Überblick verzichten. Wenn in wichtigen Bereich bereits heute schon vorausgesagt wird, dass künstliche Intelligenz beim Sourcing ein realistischer Ansatz ist, bedeutet das erst recht, dass umfassende Transparenz in der Beschaffung von Lebensmitteln immer wichtiger wird. Ohne einen wirklichen Einblick in Märkte und den Stand der Verarbeitung wird Beschaffung immer weniger denkbar., Dieses Knowhow ist heute bei größeren Agenten und Mittlern in den unterschiedlichen Märkten in der Regel größer als bei den Handelsketten.

Sobald eine Kategorie Teil des Mainstream-Konsums wird, werden diese Produkte auch für die Top-Anbieter des Handels interessant. Das kann man in Mitteleuropa an den Bioprodukten wunderbar studieren. Starke Handelsketten und Discounter nehmen Bioprodukte inzwischen in die Mittelfristige Vorausplanung auf. Auch wenn alle das Gegenteil beteuern, geht es dabei neben kürzeren Wegen immer auch um die Möglichkeit, mit attraktiveren Verkaufspreisen, die Kunden zu sich zu locken. Und die springen darauf an, wie man in Deutschland sieht, wo in vielen Bio-Basisprodukten die Bevorratung erst vom Bio-Fachhandel zu den Lebensmittel-Vollsortimentern wanderte und nun in der nächsten Stufe zum Discount.

 

Beschaffung setzt immer mehr auf übersichtlichere Wege. Je direkter der Bezug eines Produkts von Anbau und Verarbeitung zum Angebot an den Endkunden organisiert wird, umso erfolgreicher, aber auch umso logischer. Am Ende geht es immer mehr darum, unnötige Handelsstufen in der Beschaffung auszuschalten. Und je mehr die Transparenz des Marktwissens zunimmt, desto eher und desto umfassender ist das möglich.