Die normale deutsche Gastronomie hat es nicht allzusehr mit guten Bioprodukten. Hier hat in den letzten Jahren die Günstig.-Variante, spricht die Systemgastronomie das Rennen gemacht: wie McDonald’s, Burger King, Kentucky Fried Chicken, Nordsee, Subway & Co – wobei McDonalds inzwischen mit weitem Abstand führt.

Im gehobenen Segment der Gastronomie ist etwas Platz für ausgesuchte Bioprodukte, aber hier sind vor allem Vorzeige- und Chique-Faktoren von Wichtigkeit. Moderne Ess-Trends in Richtung Regionalität, Bio, Faire Produkte und Nachhaltigkeit entfalten vor allem in der Betriebsgastronomie ihre Bedeutung – dort natürlich auch mit entsprechendem Image-Effekt.  Der einzige Punkt, wo sich die aktuellen Trends wirklich mit dem kreuzen, was GV-Praktiker heute sichen, dürfte das Thema Fisch sein: Fisch wird für die Ausser-Haus-Gastronomie immer mehr zum interessanten Thema und bei allem, was die aktuelle Presse gerade wieder zu Pangasius-Skandalen oder zur Überfischung der Meere sagen können wird man an solchen Erkenntnissen nicht ganz vorbeikommen.

Ansonsten setzen vor allem Betriebsrestaurants in nennenswertem Umfang Bioprodukte ein. Dort, wo die Menschen nicht selbst für bessere Qualität Geld ausgeben müssen, gönnt man sich etwas. Von strategischem Wert wäre in diesem Umfeld vor allem der Ausbau von Schul- und Kindergarten-verpflegung in Bioqualität. Hier zeigt sich in unseren Nachbarländern, dass eine derartige Gewöhnung an Bioqualität einen äusserst positiven Beitrag zur Entwicklung jüngerer Biokonsumenten leistet.