Von Löwenstein forderte in einem beeindruckenden Vortrag zur Rückbesinnung auf eine ausgewogene Kreislaufwirtschaft auf, für den Erhalt der Natur und für die künftige Ernährung. Er zeigte all die Verände-rungen auf, die der Mensch für den weltweiten Kreislauf und die Natur bewirkt hat vom schwindenden Populationen von Insekten, Bienen und Singvögeln, den ökologischen falschen Umgang mit CO2-Treibhausgasen, dem steigenden Einsatz von Pestiziden und dem übermäßigen Einsatz von heimischen Getreide und fremd zugekauftem Soja als Tierfutter. Ganz zu schweigen von der Tatsache, dass es dabei den Akteuren, den Landwirten auch nicht gut geht. Fazit: So geht es nicht weiter. Wenn die Lage ganzheitlich verbessert werden soll, bedarf es einer tiefgreifenden Kurskorrektur zugunsten zu einem für die Zukunft verantwortungsbewußten Umgang mit Natur, Pflanzten und Tieren. Positive Beispiele dazu gibt es genug: Kopenhagen hat bis 2015 etwa das selbst gesteckte Ziel erreicht, in den im Zugriff der öffentlichen Handbefindlichen Kantinen und Küchen 90% Bio zu erreichen und damit nicht nur weinen Beitrag für die Ökowirtschaft zu leisten, sondern auch für eine gesündere Ernährung. In Indien haben ganze Provinzen wie Sikkim und Andhrah Pradesh sich zu 100% für Bio entschieden

Interessant war auch der Beitrag von Tobias Bandel von Soil & More, der vorrechnete, dass die Verbraucher gerade in Mitteleuropa ihre Lebensmittel viel zu billig einkaufen, weil die Allgemeinheit wesentliche Vorkosten wie sauberes Wasser, Biounterstützung und andere Supports finaziert. So wurde etwa schon vor Jahren ausgerechnet, dass etwa selbst mit relativ hochpreisig angelegten Lebensmittelland Frankreich der Konsument nur 50% der Lebensmittelkosten über den Kaufpreis zahlt und die Allgemeinheit etwa die gleiche Summe dazuschießt. Ein Zustand, der auf die Dauer nicht haltbar ist.

Abgesehen von dem Umland in Niedersachsen und Schleswig-Holstein, dass die Metropolregion Hamburg ernährt, gibt es im reinen Stadtgebiet 36 Ökobetriebe mit 9% Ökoflächenanteil gegenüber den 620 Landwirten der Hansestadt. Vertreter der Wirtschaftsbehörde betonten iun diesem Zusammenhang, dass man gerade auch deshalb Biostadt geworden sei, um den stärkeren Einsatz von Ökoprodukten in öffentlich verantworteten Kantinen und Einrichtungen aktiv anzugehen.